Die Ferguson-zonen

Die Ferguson-zonen

Author
Thomas Merckx
Exo Terra Communication Manager

Die Ferguson-Zonen wurden 2010 von Professor Gary Ferguson von der Texas Christian University entwickelt. Ferguson und sein Team von Herpetologen erfassten Daten über die tägliche UV-Exposition von 15 Reptilienarten. In der anschließenden Veröffentlichung wurden diese 15 Arten nach ihrem Thermoregulierungsverhalten (tägliche Sonnenexposition) und ihren Mikrohabitatpräferenzen in vier Gruppen, die sogenannten „Ferguson-Zonen“ eingeteilt. Die entsprechenden UV-Richtwerte basierten auf der durchschnittlichen Bestrahlungsstärke von zufällig angetroffenen Wildtieren: Zone 1 mit der geringsten, bis Zone 4 mit der höchsten Exposition.

Der Dachverband von Zoos und Schauaquarien in Großbritannien und Irland (BIAZA) stützte sich auf Dr. Fergusons Forschungen, um Hunderte von Reptilien- und Amphibienarten den Ferguson-Zonen zuzuordnen. Mit Hilfe von 14 zoologischen Organisationen, spezialisierten Reptilienzüchtern und privaten Herpetologen wurden insgesamt 254 Arten in die 4 Ferguson-Zonen eingeteilt.

Hier eine Zusammenfassung der 4 Zonen, ihr entsprechender UV-Index-Gradient und für jede Zone einige Beispiele für häufig gehaltene Arten:

Zone 1 = dämmerungsaktiv bzw. eher im Schatten aufhaltend, thermokonform
Durchschnittliche Exposition: UV-Index 0-0,7; maximal: UV-Index 0,6-1,4
Tiere, die direktes Sonnenlicht meiden, z. B. Kronengecko, Leopardgecko, Dunkler Tigerpython, Dreiecksnatter

Zone 2 = eher im Halbschatten/gelegentlich sonnend, Thermoregulator
 Durchschnittliche Exposition: UV-Index 0,7-1,0; maximal: UV-Index 1,1-3,0
 Gelegentliches Sonnenbaden für kurze Zeit (Rotkehlanolis, Königsboa, Schmuck-Dosenschildkröte, Australische Wasseragame)
 
Zone 3 = in vollem Sonnenlicht oder teilweise sonnend, Thermoregulator
Durchschnittliche Exposition: UV-Index 1,0-2,6; maximal: UV-Index 2,9-7,4
Sonnenbaden in vollem Sonnenlicht am Morgen oder am frühen Nachmittag oder während der Mittagszeit, wenn es teilweise bewölkt ist (Kragenechse, Jemenchamäleon, Querstreifen-Taggecko, Pantherschildkröte)

Zone 4 = Sonnenanbeter, Mittagssonne, Thermoregulator
Durchschnittliche Exposition: UV-Index 2,6-3,5; maximal: UVI 4,5-9,5
Sonnenbaden im vollen Sonnenlicht, womöglich zu jeder Tageszeit (Chuckwalla, Dornschwanzagamen, Nashornleguan, Breitrandschildkröte)

(Ferguson et al. (2010), Baines et al. (2016))

Basierend auf dem Sonnenverhalten, den 4 Ferguson-Zonen und der untersuchten Arten ist es möglich, für jede Art im Terrarium für eine geeignete UVB-Beleuchtung zu sorgen. Die richtige Beleuchtung ist eine Kombination aus der Wahl der Halterung, der Glühlampe und des Abstands zur Lichtquelle, da all diese Elemente gemeinsam die UV-B-Exposition beeinflussen.

Ferguson Zones
Author
Thomas Merckx
Exo Terra Communication Manager
Ferguson Zones

The Green Iguana (Iguana iguana) is considered to be an open or partial sun basker (Ferguson Zone 3) - Exo Terra Honduras expedition.

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