Panama Expedition

Isla Tierra Oscura

Author
Emmanuel Van Heygen
Exo Terra Brand Manager
Die zum Festland gehörende Halbinsel Tierra Oscura zeichnet sich durch steilere Hänge mit großen Flächen von Primärwald und degradiertem Wald aus. Die Küstenlinie ist von Mangroven, Weiden und Siedlungen am Wasser gesäumt, während sich die verbleibenden Wälder in den höheren Regionen der Halbinsel befinden. Die Isla Tierra Oscura ist lediglich durch einen schmalen Kanal von der Isla Loma Partida getrennt, ihre Wälder beherbergen jedoch eine sehr auffällige blaue Morphe von Ophaga pumilio. Abgesehen von einigen kleinen schwarzen Punkten auf dem Rücken und den Hinterbeinen bei einigen Tieren sind diese Frösche vollständig blau, mit einem kobaltblauen Bauch.

Nachdem es dem Team gelungen war, ein degradiertes Gebiet zu erreichen, das zum Teil als Garten genutzt wurde, entdeckten wir sofort ein paar Exemplare von Dendrobates auratus, die nur wenige Meter vom Ufer entfernt einen steilen Pfad entlang hüpften. Dieser grün-schwarze Pfeilgiftfrosch ist hier besonders häufig anzutreffen, vor allem auf degradierten Flächen. An einer Stelle entlang eines gut ausgebauten Weges konnten wir neun Tiere auf einmal beobachten. Dendrobates auratus aus dieser Region ist als Karibik-Morphe bekannt und ist von allen bekannten Formen tatsächlich die am weitesten verbreitete. Sie kommt entlang der Karibikküste vom Südosten Nicaraguas bis in den Westen Panamas in der Provinz Bocas del Toro vor. Die Muster bestehen aus großen Flecken und Bändern von grün bis türkisgrün auf schwarzem Grund. Hierbei handelt es sich um eine der größeren Morphen, die viel größer ist als Ophaga pumilio, welche in einigen Gebieten sympatrisch vorkommt. Die Weibchen sind etwas größer, während die Männchen in der Regel etwas schlanker sind und verbreiterte Fingerspitzen aufweisen.
Es kostete das Exo Terra Team einige Mühe, die blaue Variante des Erdbeerfröschchens ausfindig zu machen, da es nur in den Primärwäldern in den höheren Regionen der Halbinsel zu finden war. Sobald wir diese dichteren Wälder erreichten, waren die Rufe der Männchen überall zu hören. Aus irgendeinem Grund scheint diese Morphe hier scheuer zu sein als auf den Inseln, und es erwies sich als viel schwieriger, sich den Tieren zu nähern. Die dunkelblaue Färbung macht es auch schwieriger, sie im düsteren Wald zwischen den Laubblättern ausfindig zu machen. Die meisten Tiere fanden wir in der Nähe von größeren Bäumen, oft zwischen den Wurzeln oder unter Epiphyten wie Philodendren. Die Fluchttaktik dieser Morphe ist sehr effizient: Sie macht mehrere lange, aufeinanderfolgende unregelmäßige Sprünge, um dann unter dem Laub zu verschwinden. Es dauerte bis zum späten Nachmittag, bis das Team diese wunderschönen Frösche richtig beobachten und dokumentieren konnte. Dendrobates auratus war auch in diesen Primärwäldern anzutreffen, scheint jedoch weniger häufig zu sein als in den degradierten Gebieten.
Isla Tierra Oscura
Author
Emmanuel Van Heygen
Exo Terra Brand Manager

 

Isla Tierra Oscura

Panama Journals

Isla Bastimentos

Isla Bastimentos

Der Name der Insel geht auf Christoph Kolumbus zurück, der hier 1502 an Land ging und die Insel Bastimentos nannte, was so viel wie „Proviant“ bedeutet, da sie zur Aufstockung der Vorräte für seine Flotte diente. Die nordöstliche Seite der Insel Bastimentos ist dem Karibischen Meer zugewandt, wo sich alle Strände befinden. Der berühmteste von ihnen ist der Red Frog Beach, der seinen Namen den Erdbeerfröschchen (Oophaga pumilio) verdankt, die den Wald in der Nähe des Strandes bewohnen.

Isla Colon

Isla Colon

Die Insel Colon ist die größte und am dichtesten besiedelte Insel des Archipels von Bocas del Toro, mit einer Bevölkerung von
etwa 3.500 Einwohner*innen, von denen die meisten in der Hauptstadt im Südosten der Insel leben. Eine schnelle
Zunahme der Weideflächen hat zu einer Fragmentierung der Wälder auf der gesamten Insel geführt.

Isla Escudo de Veraguas

Isla Escudo de Veraguas

Unser erstes Ziel war die abgelegene Isla Escudo de Veraguas, eine kleine isolierte Karibikinsel von etwa 4 km² Fläche. Sie ist Teil des Bezirks Bocas del Toro und liegt etwa 20 km von der Küste entfernt im Golfo de los Mosquitos. Aufgrund der 9.000 Jahre währenden Isolation sind einige der hier vorkommenden Tiere endemisch bzw. unterscheiden sich von ihren Pendants auf dem Festland.

Isla Loma Partida

Isla Loma Partida

Leider besserten sich die Wetterbedingungen über Nacht nicht, und als die Expedition Kurs auf Cayo Agua nahm, wurde klar, dass das Anlegen an dieser Insel äußerst schwierig werden würde. Cayo Agua ist eine der westlichsten Inseln des Archipels von Bocas del Toro und unmittelbar der hohen See des Karibischen Meeres ausgesetzt. Obwohl dort eine interessante Morphe von Oophaga pumilio mit gelber und weißer Färbung vorkommt, blieb dem Team keine andere Wahl, als zum Schutz tiefer in die Chiriqui-Lagune zu fahren.

Isla Popa

Isla Popa

Isla Popa ist die zweitgrößte Insel des Archipels von Bocas del Toro und liegt weniger als 200 m vom Festland entfernt. Obwohl der größte Teil der Insel niedrig liegt – unter 100 m über NN – ist die Topographie schroff und weist tiefe Schluchten und mehrere kleine, kontinuierliche Wasserläufe auf.

Isla San Cristobal

Isla San Cristobal

San Cristobal ist eine der größeren Inseln mit einer relativ überschaubaren Zahl an Einwohner*innen, die über die ganze Insel in einigen kleinen Gemeinden verstreut sind. Die Wälder der Insel sind fragmentiert.

Isla Solarte

Isla Solarte

The island Solarte is a medium sized island south of the much larger Isla Bastimentos. The island has a limited population mainly living in small communities along the coast. Its southern coast is lined with mangroves and multiple mangrove islets, making it difficult to land. But once on the island and past the mangroves, the primary forest takes over. Solarte is dominated by primary lowland rainforest that consists of large emergent trees such as Fig trees (Ficus sp.) and Almendro trees (Dipteryx oleifera). Understory growth is relatively sparse with the majority of undergrowth consisting of Dieffenbachia, Calathea, small palms and Heliconia. It is on the undergrowth that this population of Oophaga pumilio is found, on or near tree bases. The frogs were never located directly in or on leaf litter as they used branches and roots to travel across the ground.

Kusapin peninsula

Kusapin peninsula

Am frühen Morgen steuerte die Expedition die Kusapin-Bucht an, wo das Forschungsschiff vor dem Seegang und starken Winden geschützt war. Nach drei Tagen Dauerregen hatte es endlich aufgehört zu regnen und nach der Ankunft in dieser abgelegenen Bucht fuhr das Team sofort in eine der vielen Flussmündungen durch die dichten Mangroven hinauf, um Kusapin zu erkunden.