Panama Expedition

Panama

Panama bildet eine Brücke zwischen Süd- und Mittelamerika und trennt den Pazifik vom Atlantik. Das Exo Terra Team wählte die Region Bocas del Toro als Hauptstandort für seine Expedition. Es handelt sich um eine komplexe Region bestehend aus Inseln, Festlandbuchten, Flüssen und bewaldeten Berghängen auf der karibischen Seite von Panama.

Der Archipel von Bocas del Toro besteht aus sechs Hauptinseln und Hunderten kleinerer Inseln in der Bucht von Almirante und wird oft als „Galapagos von Mittelamerika“ bezeichnet. Das liegt daran, dass sich nach 8.000 Jahren Isolation auf jeder der Inseln einzigartige Spezies und Morphen entwickelt haben. Der tropische Tieflandregenwald ist die häufigste Vegetationsform auf dem Archipel und stellt eines der artenreichsten terrestrischen Ökosysteme der Erde dar. Die Primärwälder sind imposant hoch, mit einem Kronendach, das bis zu 30 Meter über den Waldboden reicht. Feigenbäume (Ficus) und Tachigali versicolor (auch „Selbstmordbäume“ genannt) nehmen hier eine herausragende Stellung ein und sind von entscheidender Bedeutung, da sie als „Schlüsselarten“ fungieren. Ihr Verschwinden würde zu einem ökologischen Kollaps führen.

Der Waldboden ist relativ offen und beherbergt Farne, Palmen, Palmfarne und viele Setzlinge oder Schösslinge, die in der Sonne auf ihren Moment warten. Epiphyten gibt es in Hülle und Fülle, Philodendren klettern an jedem Baumstamm empor, und Lianen hängen von den Baumkronen bis zum Boden hinab. Bäume und Lianen sind mit Moosen, Bromelien und Orchideen bewachsen. Hier leben zahlreiche Amphibien und Reptilien, darunter vier Arten von Pfeilgiftfröschen (Dendrobatidae), sechs Arten von Anolis (Polychrotidae) und viele Schlangenarten, darunter die Boa constrictor und die Greifschwanz-Lanzenotter.

Das Hauptziel dieser Forschungsexpedition bestand darin, zu beobachten, Daten zu sammeln und die Mikrohabitate der verschiedenen Froschpopulationen auf den zahlreichen Inseln und Halbinseln der Region Bocas del Toro zu untersuchen. Neben den Fröschen konnten wir vom Exo Terra Team auch viele Reptilienarten filmen und fotografieren, die in diesem besonderen Ökosystem vorkommen. So kamen wir mit wertvollen Daten für Herpetolog*innen und Herpetokulturist*innen zurück, die diese Tiere in Terrarien halten und züchten.

Panama Journals

Isla Bastimentos

Isla Bastimentos

Der Name der Insel geht auf Christoph Kolumbus zurück, der hier 1502 an Land ging und die Insel Bastimentos nannte, was so viel wie „Proviant“ bedeutet, da sie zur Aufstockung der Vorräte für seine Flotte diente. Die nordöstliche Seite der Insel Bastimentos ist dem Karibischen Meer zugewandt, wo sich alle Strände befinden. Der berühmteste von ihnen ist der Red Frog Beach, der seinen Namen den Erdbeerfröschchen (Oophaga pumilio) verdankt, die den Wald in der Nähe des Strandes bewohnen.

Isla Colon

Isla Colon

Die Insel Colon ist die größte und am dichtesten besiedelte Insel des Archipels von Bocas del Toro, mit einer Bevölkerung von
etwa 3.500 Einwohner*innen, von denen die meisten in der Hauptstadt im Südosten der Insel leben. Eine schnelle
Zunahme der Weideflächen hat zu einer Fragmentierung der Wälder auf der gesamten Insel geführt.

Isla Escudo de Veraguas

Isla Escudo de Veraguas

Unser erstes Ziel war die abgelegene Isla Escudo de Veraguas, eine kleine isolierte Karibikinsel von etwa 4 km² Fläche. Sie ist Teil des Bezirks Bocas del Toro und liegt etwa 20 km von der Küste entfernt im Golfo de los Mosquitos. Aufgrund der 9.000 Jahre währenden Isolation sind einige der hier vorkommenden Tiere endemisch bzw. unterscheiden sich von ihren Pendants auf dem Festland.

Isla Loma Partida

Isla Loma Partida

Leider besserten sich die Wetterbedingungen über Nacht nicht, und als die Expedition Kurs auf Cayo Agua nahm, wurde klar, dass das Anlegen an dieser Insel äußerst schwierig werden würde. Cayo Agua ist eine der westlichsten Inseln des Archipels von Bocas del Toro und unmittelbar der hohen See des Karibischen Meeres ausgesetzt. Obwohl dort eine interessante Morphe von Oophaga pumilio mit gelber und weißer Färbung vorkommt, blieb dem Team keine andere Wahl, als zum Schutz tiefer in die Chiriqui-Lagune zu fahren.

Isla Popa

Isla Popa

Isla Popa ist die zweitgrößte Insel des Archipels von Bocas del Toro und liegt weniger als 200 m vom Festland entfernt. Obwohl der größte Teil der Insel niedrig liegt – unter 100 m über NN – ist die Topographie schroff und weist tiefe Schluchten und mehrere kleine, kontinuierliche Wasserläufe auf.

Isla San Cristobal

Isla San Cristobal

San Cristobal ist eine der größeren Inseln mit einer relativ überschaubaren Zahl an Einwohner*innen, die über die ganze Insel in einigen kleinen Gemeinden verstreut sind. Die Wälder der Insel sind fragmentiert.

Isla Solarte

Isla Solarte

The island Solarte is a medium sized island south of the much larger Isla Bastimentos. The island has a limited population mainly living in small communities along the coast. Its southern coast is lined with mangroves and multiple mangrove islets, making it difficult to land. But once on the island and past the mangroves, the primary forest takes over. Solarte is dominated by primary lowland rainforest that consists of large emergent trees such as Fig trees (Ficus sp.) and Almendro trees (Dipteryx oleifera). Understory growth is relatively sparse with the majority of undergrowth consisting of Dieffenbachia, Calathea, small palms and Heliconia. It is on the undergrowth that this population of Oophaga pumilio is found, on or near tree bases. The frogs were never located directly in or on leaf litter as they used branches and roots to travel across the ground.

Isla Tierra Oscura

Isla Tierra Oscura

Die zum Festland gehörende Halbinsel Tierra Oscura zeichnet sich durch steilere Hänge mit großen Flächen von Primärwald und degradiertem Wald aus. Die Küstenlinie ist von Mangroven, Weiden und Siedlungen am Wasser gesäumt, während sich die verbleibenden Wälder in den höheren Regionen der Halbinsel befinden. Die Isla Tierra Oscura ist lediglich durch einen schmalen Kanal von der Isla Loma Partida getrennt, ihre Wälder beherbergen jedoch eine sehr auffällige blaue Morphe von Ophaga pumilio. Abgesehen von einigen kleinen schwarzen Punkten auf dem Rücken und den Hinterbeinen bei einigen Tieren sind diese Frösche vollständig blau, mit einem kobaltblauen Bauch.

Kusapin peninsula

Kusapin peninsula

Am frühen Morgen steuerte die Expedition die Kusapin-Bucht an, wo das Forschungsschiff vor dem Seegang und starken Winden geschützt war. Nach drei Tagen Dauerregen hatte es endlich aufgehört zu regnen und nach der Ankunft in dieser abgelegenen Bucht fuhr das Team sofort in eine der vielen Flussmündungen durch die dichten Mangroven hinauf, um Kusapin zu erkunden.

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