Panama Expedition

Isla Escudo de Veraguas

Author
Emmanuel Van Heygen
Exo Terra Brand Manager
Unser erstes Ziel war die abgelegene Isla Escudo de Veraguas, eine kleine isolierte Karibikinsel von etwa 4 km² Fläche. Sie ist Teil des Bezirks Bocas del Toro und liegt etwa 20 km von der Küste entfernt im Golfo de los Mosquitos. Aufgrund der 9.000 Jahre währenden Isolation sind einige der hier vorkommenden Tiere endemisch bzw. unterscheiden sich von ihren Pendants auf dem Festland. 
Das Team brauchte etwa 9 Stunden bei rauer See, strömendem Regen und starkem Wind, um diese unbewohnte Insel zu erreichen. Die größte Herausforderung bestand darin, mit dem kleineren Boot an Land zu kommen, da die Brandung und die Strömung selbst an der geschützten Südküste der Insel extrem stark waren. An Land angekommen, war die raue Überfahrt aufgrund der Schönheit der Insel schnell vergessen, und das Exo Terra Team wurde sofort von mehreren braunen Basilisken (Basiliscus vittatus) begrüßt. Diese Echsen, die auch als Streifenbasilisken bezeichnet werden, kommen von Mexiko bis in den Nordwesten Kolumbiens vor. Der braune Basilisk hat große Hinterfüße mit Hautlappen zwischen jeder Zehe. Sie bewegen sich schnell über das Wasser, gestützt von ihren netzartigen Füßen, die es so aussehen lassen, als würden sie „über das Wasser gehen“. Beim Betreten des Regenwaldes wurde deutlich, dass die Fähigkeit von Basiliscus vittatus, „über das Wasser zu gehen“, ein großer Vorteil ist. Das Inselinnere besteht aus einem Torfsumpfwald. Eine Art tropischer Feuchtwald, in dem der durchnässte Boden verhindert, dass tote Blätter vollständig zersetzt werden. Im Laufe der Zeit entsteht so eine dicke Schicht aus saurem Torf. Dieser Torf ist mit dunkelbraun gefärbtem Wasser bedeckt, was durch die Tannine verursacht wird, die aus den gefallenen Blättern und dem Torf ausgelaugt werden. Ein späterer Drohnenflug zeigte, dass fast die gesamte Insel von einem solchen Sumpfwald bedeckt ist, der sie nahezu undurchdringlich macht. Das Team hatte große Schwierigkeiten, sich fortzubewegen, da es keine trockenen Wege gibt, und mit jedem Schritt sanken wir bis über die Knie und noch tiefer in den sauren Torf ein. Die einzigen „trockenen“ Stellen waren um die größeren Bäume herum und zwischen den Wurzeln der Feigenbäume zu finden. Dort ist auch die absolut spektakuläre Oohaga pumilio-Morphe zu finden. Diese Tiere sind so kontrastreich und auffällig, dass sie auch ohne die Hilfe eines rufenden Männchens, das seinen Standort verraten würde, leicht zu orten sind. Das hohe Wasser im Sumpf und die anhaltenden Regenfälle machten es fast unmöglich, sich zu bewegen und hinderten das Exo Terra Team daran, tief ins Inselinnere vorzudringen. Infolgedessen konnten wir nur sehr wenige andere Tiere beobachten, abgesehen von gelegentlichen Anolis auf Baumstämmen oder tief hängenden Lianen. Ein spannender Fund war die Greifschwanz-Lanzenotter (Bothriechis schlegelii) auf einer der vielen Raffiapalmen. Hierbei handelt es sich um eine giftige Grubenotter, die in ganz Mittel- und Südamerika vorkommt. Diese kleine, baumbewohnende Art zeichnet sich durch eine breite Palette von Farbvariationen sowie durch die aufragenden Schuppen über den Augen aus. Aufgrund der schwierigen Wetterbedingungen musste das Team frühzeitig vom Inselufer abgeholt werden, da die Brandung durch den starken Wind erheblich zunahm. Einige Teammitglieder mussten sogar zum Forschungsschiff zurückschwimmen, da das kleine Boot nur die Kamera- und Protokollierungsausrüstung aufnehmen konnte. Ein gruseliges Abenteuer! Leider besserten sich die Wetterbedingungen über Nacht nicht, und das Schiff war gezwungen, diese wunderbare Insel zu verlassen.
Isla Escudo de Veraguas
Author
Emmanuel Van Heygen
Exo Terra Brand Manager

 

Isla Escudo de Veraguas

Panama Journals

Isla Bastimentos

Isla Bastimentos

Der Name der Insel geht auf Christoph Kolumbus zurück, der hier 1502 an Land ging und die Insel Bastimentos nannte, was so viel wie „Proviant“ bedeutet, da sie zur Aufstockung der Vorräte für seine Flotte diente. Die nordöstliche Seite der Insel Bastimentos ist dem Karibischen Meer zugewandt, wo sich alle Strände befinden. Der berühmteste von ihnen ist der Red Frog Beach, der seinen Namen den Erdbeerfröschchen (Oophaga pumilio) verdankt, die den Wald in der Nähe des Strandes bewohnen.

Isla Colon

Isla Colon

Die Insel Colon ist die größte und am dichtesten besiedelte Insel des Archipels von Bocas del Toro, mit einer Bevölkerung von
etwa 3.500 Einwohner*innen, von denen die meisten in der Hauptstadt im Südosten der Insel leben. Eine schnelle
Zunahme der Weideflächen hat zu einer Fragmentierung der Wälder auf der gesamten Insel geführt.

Isla Loma Partida

Isla Loma Partida

Leider besserten sich die Wetterbedingungen über Nacht nicht, und als die Expedition Kurs auf Cayo Agua nahm, wurde klar, dass das Anlegen an dieser Insel äußerst schwierig werden würde. Cayo Agua ist eine der westlichsten Inseln des Archipels von Bocas del Toro und unmittelbar der hohen See des Karibischen Meeres ausgesetzt. Obwohl dort eine interessante Morphe von Oophaga pumilio mit gelber und weißer Färbung vorkommt, blieb dem Team keine andere Wahl, als zum Schutz tiefer in die Chiriqui-Lagune zu fahren.

Isla Popa

Isla Popa

Isla Popa ist die zweitgrößte Insel des Archipels von Bocas del Toro und liegt weniger als 200 m vom Festland entfernt. Obwohl der größte Teil der Insel niedrig liegt – unter 100 m über NN – ist die Topographie schroff und weist tiefe Schluchten und mehrere kleine, kontinuierliche Wasserläufe auf.

Isla San Cristobal

Isla San Cristobal

San Cristobal ist eine der größeren Inseln mit einer relativ überschaubaren Zahl an Einwohner*innen, die über die ganze Insel in einigen kleinen Gemeinden verstreut sind. Die Wälder der Insel sind fragmentiert.

Isla Solarte

Isla Solarte

The island Solarte is a medium sized island south of the much larger Isla Bastimentos. The island has a limited population mainly living in small communities along the coast. Its southern coast is lined with mangroves and multiple mangrove islets, making it difficult to land. But once on the island and past the mangroves, the primary forest takes over. Solarte is dominated by primary lowland rainforest that consists of large emergent trees such as Fig trees (Ficus sp.) and Almendro trees (Dipteryx oleifera). Understory growth is relatively sparse with the majority of undergrowth consisting of Dieffenbachia, Calathea, small palms and Heliconia. It is on the undergrowth that this population of Oophaga pumilio is found, on or near tree bases. The frogs were never located directly in or on leaf litter as they used branches and roots to travel across the ground.

Isla Tierra Oscura

Isla Tierra Oscura

Die zum Festland gehörende Halbinsel Tierra Oscura zeichnet sich durch steilere Hänge mit großen Flächen von Primärwald und degradiertem Wald aus. Die Küstenlinie ist von Mangroven, Weiden und Siedlungen am Wasser gesäumt, während sich die verbleibenden Wälder in den höheren Regionen der Halbinsel befinden. Die Isla Tierra Oscura ist lediglich durch einen schmalen Kanal von der Isla Loma Partida getrennt, ihre Wälder beherbergen jedoch eine sehr auffällige blaue Morphe von Ophaga pumilio. Abgesehen von einigen kleinen schwarzen Punkten auf dem Rücken und den Hinterbeinen bei einigen Tieren sind diese Frösche vollständig blau, mit einem kobaltblauen Bauch.

Kusapin peninsula

Kusapin peninsula

Am frühen Morgen steuerte die Expedition die Kusapin-Bucht an, wo das Forschungsschiff vor dem Seegang und starken Winden geschützt war. Nach drei Tagen Dauerregen hatte es endlich aufgehört zu regnen und nach der Ankunft in dieser abgelegenen Bucht fuhr das Team sofort in eine der vielen Flussmündungen durch die dichten Mangroven hinauf, um Kusapin zu erkunden.