Chamaeleo calyptratus

Chamaeleo calyptratus

Chamaeleo calyptratus

Chamaeleo calyptratus

Chamaeleonidae (Gattung Chamaeleo)

30–60 cm

6 bis 8 Jahre (in Ausnahmefällen bis zu 16 Jahre)

Jemen, Saudi-Arabien (Südwesten der Arabischen Halbinsel)

Hochgelegene, montane subtropische Vegetation in tiefen Tälern (sogenannte Wadis)

24–26°C

40–50 % tagsüber, 90–100 % nachts

3 Sterne

Anfänger

Chamaeleo calyptratus

Jemenchamäleon

Jemenchamäleons sind im Jemen und in Saudi-Arabien heimisch. Auch in Hawaii gibt es eingeführte Populationen (die bereits als ausgerottet galten, jedoch nach wie vor dort existieren), sowie in Kalifornien und im Südosten und Südwesten Floridas (USA). Sie bevorzugen primär die montane subtropische bis tropische Vegetation in den tiefen Tälern (sogenannte Wadis) der Gebirgslandschaft des Hedschas in Saudi-Arabien und im Jemen.

Da der Jemen seit mehr als einem Jahrzehnt von Krieg betroffen und es nicht einfach ist, in dieses Land zu reisen, geschweige denn Tiere von dort zu exportieren, ist es erstaunlich, wie gut sich diese Art im Hobbybereich etabliert hat. Einer der Ersten, der diese Art in freier Wildbahn studiert und Richtlinien für das Halten in Gefangenschaft erstellt hat, ist der weltbekannte Herpetologe Petr Nečas. Er züchtete Zehntausende von Jemenchamäleons und präsentierte sie den Hobbyisten und Hobbyistinnen in Europa und in den USA. Inzwischen ist das Jemenchamäleon nicht nur zur bestverfügbaren Chamäleonart geworden, sondern auch zu einer der beliebtesten Reptilienarten überhaupt. Aufgrund der selektiven Zucht gibt es „Blutlinien-“Variationen des Jemenchamäleons, die in ihrer Färbung mehr Gelb/Orange oder mehr Blau aufweisen, und es gibt sogar eine Variante mit partiellem Leuzismus (in den USA als „translucent“ bezeichnet).

Veiled chameleon (Chameleo calyptratus) close up - by R. Lepp

Geschichte

Chamaeleo Calyptratus close up - by A. Visemirski.

Die französischen Zoologen André M. C. Duméril und Gabriel Bibron veröffentlichten ihre Beschreibung des Chamaeleo calyptratus im „Catalogue méthodique de la collection des Reptiles“ (dt. „Methodischer Katalog der Reptiliensammlung“) von André und seinem Sohn.

Nach traditioneller Annahme geht die lateinische Bezeichnung Chamaeleon auf eine Zusammensetzung von zwei griechischen Wörtern zurück, nämlich chamai bzw. „auf der Erde kriechend“ und leon bzw. „Löwe“. Chamäleon könnte man daher grob übersetzen mit „Erdlöwe“ oder „über die Erde kriechender Löwe“. Nach neuesten Untersuchungen jedoch ist „verstecktes Tier“ vermutlich die korrektere Übersetzung.

Die gebräuchliche englische Bezeichnung „Veiled Chameleon“ (dt. etwa „Verschleiertes Chamäleon“) stammt vom Artzusatz calyptratus, was auf Griechisch „vermummt/verschleiert“ bzw. „unter einer Kapuze“ bedeutet und sich recht unpräzise auf den hohen „Helm“ der Männchen bezieht. Die Bezeichnung wird vorwiegend in den USA verwendet. In vielen Sprachen wird diese Art (präziser) als Jemenchamäleon bezeichnet, was darauf hinweist, dass Chamaeleo calyptratus im Jemen heimisch ist.

Für einen kurzen Zeitraum exportierte der Jemen eine begrenzte Anzahl an Jemenchamäleons. Glücklicherweise hatten der Pionier der Terrarienkundler, Petr Nečas, sowie viele seiner befreundeten Züchter in der Tschechischen und in der Slowakischen Republik eine Brutkolonie von Jemenchamäleons gegründet und sie in den gesamten europäischen Raum sowie in die USA exportiert. Heute sind Jemenchamäleons tatsächlich auf der ganzen Welt erhältlich, so auch in Russland, China, Malaysia, Indonesien, auf den Philippinen, in Thailand und sogar in Neuseeland.

Aufgrund seiner Widerstandsfähigkeit und Fortpflanzungsfreude wurde das Jemenchamäleon rasch zur am häufigsten gehaltenen und gezüchteten Art der Gattung Chamaeleo. Jemenchamäleons werden inzwischen seit über 30 Jahren in Europa und in den USA in Gefangenschaft gezüchtet.

Eigenschaften & Merkmale

Jemenchamäleons gehören zur Familie der Chamaeleonidae, Gattung Chamaeleo.

Sie weisen die typischen Merkmale von Chamäleons auf, wie zum Beispiel den seitlich abgeflachten Körper, den Greifschwanz, die zangenartigen Füße, die voneinander unabhängig bewegbaren Augen, die extrem lange Schleuderzunge und natürlich die Fähigkeit, die Farbe zu wechseln.

Chamäleons können ihren Körper aufblähen, um eine rundere Körperform zu erreichen, oder ihn komprimieren, damit er flacher wird. Dies hilft ihnen dabei, sich durch die Vegetation zu bewegen. Der Hauptzweck dieser Fähigkeit besteht jedoch darin, sie als Kommunikationsmittel einzusetzen. Durch Abflachung ihres Körpers und der seitlichen Zurschaustellung gegenüber einem Widersacher, versuchen sie größer und bedrohlicher auszusehen. Dies wird genutzt, um Raubtiere abzuschrecken, jedoch auch, um anderen Männchen zu imponieren, die das Territorium betreten. Diese Eigenschaft wird auch zur Thermoregulierung genutzt, da durch das Abflachen mehr Körperfläche von Sonnenstrahlen beschienen werden kann.

Chamäleons sind perfekt an ihr Kletterleben in Baumkronen angepasst. Ihr Greifschwanz hilft ihnen das Gleichgewicht zu halten, während sie sich auf den dünnen Ästen der Vegetation fortbewegen, auf denen sie leben. Der Schwanz wird auch dafür genutzt, sich an einem Ast festzuhalten, während gleichzeitig auch die zangenartigen Greiffüße den Ast umklammern. Die Vorderfüße des Chamäleons verfügen über zwei zusammengewachsene Zehen auf der Außenseite und drei zusammengewachsene Zehen auf der Innenseite, während es an ihren Hinterfüßen genau umgekehrt ist. Diese besondere Anordnung ihrer Zehen wurde erst kürzlich durch den Begriff „chameleodactyly“ (Chamäleodaktylie, dt. Begriff noch nicht geprägt) geprägt. Ihre Greiffüße mit den Krallen an jedem Zeh sorgen – selbst bei starkem Wind – für einen festen Griff, während sie sich weiter fortbewegen.

Die Augen des Chamäleons sind eine von Mutter Natur geschaffene, außergewöhnliche „technische“ Besonderheit. Sie sind vollständig von einem muskulösen Augenlid bedeckt und nur eine nadellochgroße Öffnung entblößt die Pupille. Aufgrund der einzigartigen Anatomie der Augen können Chamäleons ihre Augen in einem Winkel von nahezu 180° unabhängig voneinander bewegen, wobei sie zwei komplett verschiedene Richtungen fokussieren können. Dies verschafft dem Chamäleon einen Rundumblick von fast 360°. Es kann je nach Bedarf zwischen Monokularsehen und Binokularsehen wechseln. Erspäht ein Auge ein Beuteinsekt, nutzt das Chamäleon sofort auch das zweite Auge, um zum Binokularsehen zu wechseln, um so die Tiefenwahrnehmung zu verstärken. Dies ermöglicht es ihm, die exakte Distanz zum Beuteinsekt einschätzen – und schon kommt ein weiteres Element des Einfallsreichtums von Mutter Natur ins Spiel, nämlich die Schleuderzunge.

Bei der Zunge des Chamäleons handelt es sich tatsächlich um eine Art schlauchähnlichen Muskel, der im Ruhezustand über das Zungenbein zurückgezogen wird. Es sorgen drei Faktoren dafür, dass die Zungenmechanik funktioniert: Der Retraktormuskel hat eine duale Funktion und hält die Zunge über dem Zungenbein im Ruhezustand an ihrem Platz, zieht die Zunge jedoch auch zurück, sobald das Beuteinsekt gefangen wurde. Der Beschleunigermuskel ist für das Herausschleudern der Zunge mit einer enormen Geschwindigkeit in Richtung des Insekts verantwortlich und so schnell, dass sie eine Fliege noch in der Luft schnappen kann. Und zu guter Letzt ist die zähflüssige klebrige Beschaffenheit der Zunge so stark, dass sie Beuteinsekten mit einem Gewicht von bis zu 30 % des eigenen Körpergewichts des Chamäleons aufnehmen kann. Die Viskosität des Schleims auf der Zunge des Chamäleons ist etwa 1000-mal klebriger als menschlicher Schleim (Prof. Pascal Damman von der Universität Mons in Belgien). Laut Dr. Schwenk von der Universität Connecticut (USA) kommt außerdem ein Saugnapfeffekt ins Spiel, was den Griff noch verstärkt, solange das Beuteinsekt noch baumelt, während die Zunge in den Mund „zurückgerollt“ wird.

Seit Aristoteles höchstpersönlich, der Urvater der westlichen Philosophie und begeisterter Zoologe, die Farbwechsel bei Chamäleons 350 v. Chr. in seiner Historia Animalium beschrieb, ist der Mensch von dieser Fähigkeit fasziniert.

Die Haut von Chamäleons enthält verschiedene Schichten, die alle zu diesen raschen Farbwechseln beitragen.

Die Farbwechsel sind das Ergebnis des Zusammenspiels der melanintragenden, also schwarzgefärbten Chromatophoren, den sogenannten Melanophoren sowie der Iridophoren, die Guaninkristalle enthalten. Während die Melanophoren für dunkle und helle Tönungen des Körpers von Weiß zu Schwarz sorgen, sind die Iridophoren für den Großteil der Farbanpassung durch Bestimmung der Reflexion von Licht verantwortlich. Iridophoren enthalten winzige Guaninkristalle, die sich je nach Abstand zwischen den einzelnen Nanokristallen entsprechend der Lichtreflexion und anhand der Nutzung dieser zwei Faktoren unabhängig oberhalb jeder Guaninschicht ausrichten. Durch Entspannung oder Dehnung der Haut des Chamäleons variiert der Abstand zwischen den Nanokristallen und verändert die Reflexion des Lichts, was dann als Farbe wahrgenommen wird. So entsteht die Farbe Blau zum Beispiel dann, wenn sich die Haut in einem entspannten Zustand befindet, da die Nanokristalle sehr dicht beieinander liegen und kurzwelliges Licht reflektieren. Trifft diese blaue Färbung jedoch auf die gelbe Färbung, die von der oberen Schicht reflektiert wird, wird die Farbe des Chamäleons von Menschen als Grün wahrgenommen. Befindet sich die Haut in einem angespannten Zustand, zum Beispiel, wenn das Chamäleon auf einen männlichen Rivalen oder auf einen potenziellen Paarungspartner trifft, erhöht sich der Abstand zwischen nebeneinander liegenden Nanokristallen, wodurch längerwelliges Licht reflektiert wird, das für eine gelbe, orangefarbene oder rote Färbung sorgt (Prof. Michel Milinkovitch von der Universität Genf in der Schweiz). Die Farbwechsel sind nicht primär zur Tarnung gedacht, sondern dienen eher als Kommunikationsmittel bei sozialen Interaktionen. Die Wechsel helfen außerdem bei der Thermoregulierung und zeigen den Gesundheits- und physiologischen Zustand der Tiere an.

Die Grundfärbung des Jemenchamäleons variiert in verschiedenen Grüntönen mit türkisfarbenen, gelben und schwarzen Akzenten. Männchen haben typischerweise drei senkrecht verlaufende gelbe Streifen auf den Seiten, während nur die Weibchen orangefarbene Punkte auf den Seiten, jedoch keine gelben Streifen aufweisen. Die Färbung der Weibchen zeigt außerdem an, ob sie trächtig sind oder nicht, da sich ihre Färbung je nach ihren Fortpflanzungszyklen verändert. Sobald ein Weibchen trächtig ist, zeigt seine gleichmäßige Grundfärbung außerdem orangefarbene Flecken und Punkte. Nähert sich ein Männchen einem trächtigen Weibchen, wechselt die grüne Grundfärbung des Weibchens zu Schwarz mit deutlich ausgeprägten orange- und türkisfarbenen Flecken und Punkten. Schlüpflinge wiederum weisen eine gleichmäßige pastellgrüne Färbung mit einem dunkleren Muster auf und entwickeln die anderen Farben und Muster erst, wenn sie erwachsen werden.

Jemenchamäleons weisen ein weiteres sehr besonderes Merkmal auf, nämlich ihren 8-cm-hohen helmartigen Fortsatz auf dem Kopf. Dieser „Helm“ ist bei den Männchen besonders auffällig, während er bei den Weibchen deutlich kleiner ausfällt. Der Helm weist außerdem kleine und dünne Hinterhauptslappen auf.

Der Größenunterschied zwischen den männlichen und den weiblichen Jemenchamäleons ist erheblich. Männchen können bis zu 60 cm lang werden, während die Weibchen im Durchschnitt lediglich 30 cm erreichen, jedoch üblicherweise deutlich kleiner bleiben.

Jemenchamäleons können ihre Geschlechtsreife im unglaublich jungen Alter von nur 4 Monaten erreichen. Ihr schnelles Wachstum wird durch das besondere Klima ihres Heimatlandes bestimmt. Da die Fähigkeit sich fortzupflanzen und Eier zu produzieren und legen zu können größtenteils von ihrer Größe abhängt, empfehlen wir Ihnen zu warten, bis die Männchen etwa 35 cm und die Weibchen etwa 25 cm lang sind, inklusive Schwanz. Dies gewährleistet, dass die Tiere körperlich kräftig genug sind, um den mühsamen Prozess der Eientwicklung und des Eierlegens zu bewältigen.

Abgesehen von der Helmgröße, der unterschiedlichen Färbung, sowie der Wölbung des Hemipenis an der Schwanzwurzel, ist das Bestimmen des Geschlechts von Jemenchamäleons schon in dem Moment ziemlich einfach, in dem sie schlüpfen. Lange bevor weitere Geschlechtsunterschiede sichtbar werden, kann der Fersensporn, der bei Weibchen nicht vorhanden ist, bereits ab Geburt an den Hinterfüßen der Männchen festgestellt werden.

Verbreitung

Das Jemenchamäleon kommt am häufigsten in den langen und tiefen Tälern vor, den sogenannten Wadis, die von der Gebirgslandschaft namens Hedschas gebildet werden, die sich von der Asir-Region in Saudi-Arabien bis nach Taizz im Jemen erstreckt. Jemenchamäleons wurden außerdem in Hawaii eingeführt (Kraus & Duvall 2004), wo ein drastisches Ausrottungsprogramm beinahe zum Erfolg geführt hätte. In Florida (Krysko et al. 2011) gibt es bereits stabile Zuchtpopulationen und das bereits im zweiten Jahrzehnt. Erst kürzlich wurde auch ihre Einwanderung in Kalifornien nachgewiesen.

In freier Wildbahn

Jemenchamäleons sind tagaktive Reptilien und leben überwiegend auf Baumgewächsen. Chamäleons sind perfekt an ihr Kletterleben in Baumkronen angepasst. Ihr Greifschwanz und die „chamäleodaktylischen“ Füße gewährleisten, dass sie in der Vegetation auf Nahrungssuche gehen können, ohne herunter zu fallen. Jemenchamäleons haben kein spezifisches Habitat, und Petr Nečas machte bereits Exemplare in Akazien, Euphorbien, verschiedenartigen Sträuchern, Maisfeldern und sogar auf dem Boden ausfindig. Sie sind dafür bekannt, dass sie sich auch in Bodennähe zwischen Pflanzenwurzeln oder sogar in leeren Erdlöchern und Felsspalten aufhalten, um sich vor der Kälte im Winter zu schützen, der im Jemen gleichzeitig die Trockenzeit ist.

Es gibt zwei verschiedene Jahreszeiten im Lebensumfeld von Jemenchamäleons: die Regenzeit und die Trockenzeit. Die Regenzeit beginnt Ende April und dauert bis September an. Die Regenzeit ist für Jemenchamäleons das Paradies auf Erden, da in dieser Zeit alles passiert. Die Temperaturen steigen tagsüber auf 26°C bis 28°C und nachts auf 18°C bis 20°C. Die Feuchtigkeit tagsüber liegt zwischen 30 % und 60 %, je nach Regen, steigt in Nebelnächten jedoch auf 100 % an. Bei starken Regenfällen gedeiht die Vegetation üppig und die Gesamtfeuchtigkeit steigt. Beuteinsekten sind im Überfluss vorhanden. In dieser Zeit schlüpfen auch die Chamäleon-Schlüpflinge und entwickeln sich rasch, sodass sie bereits zwei Monate vor Ende der Regenzeit bereit zur Fortpflanzung sind und lebensfähige Eier für die nächste Generation produzieren können. Mit Beginn des Monats Oktober bringt die Trockenzeit niedrigere Temperaturen, die im Dezember und Januar tagsüber auf 22°C sinken und nachts auf nur 8°C bis 10°C. Die Feuchtigkeit ist tagsüber extrem niedrig und fällt sogar auf unter 20 %. Nachts steigt sie aufgrund des starken Temperaturabfalls jedoch auf einen Wert von über 80 %, wobei sogar in den trockeneren Zeiträumen des Jahres regelmäßig nächtliche Nebel auftreten.

In den Tälern, bzw. Wadis, in denen das Jemenchamäleon lebt, zum Beispiel in der Wüste Tihama, ist die Umgebung tropisch mit warmen Temperaturen und mit einer üppigen Vegetation ausgestattet. In diesen Wadis gibt es ausgetrocknete Flussbette, in denen sich immer ein wenig Wasser befindet, entweder sichtbar als Bach oder Fluss oder überwiegend direkt unter der Oberfläche. Diese angenehme tropische Umgebung dauert jedoch nur so lange an wie die Regenzeit, also von April bis in den September. Während der Trockenzeit verändert sich das Klima vollständig, wobei tagsüber niedrigere Durchschnittstemperaturen herrschen und es nachts extrem kalt ist. Die Feuchtigkeit sinkt dann auf unter 20 % und sogar die Akazien verlieren ihre Blätter. Nachts erreicht die Feuchtigkeit nach wie vor Werte von etwa 100 %. Leider sterben in der freien Wildbahn viele Jemenchamäleons während der Trockenzeit als Beutetiere. Vor der Besiedlung durch Menschen nutzten Jemenchamäleons die trockene Blätterschicht als Versteck, und um dort mehrere Monate lang zu überwintern. Aufgrund des starken vom Menschen ausgehenden Umweltdrucks gibt es diese Blätterschicht seit Tausenden von Jahren nicht mehr. Die großen, ungeschützten Tiere sterben üblicherweise als Beutetiere von Raubvögeln, Krähen, Beuteltieren und sogar Ratten.

Während der Regenzeit weisen Jemenchamäleons das folgende Aktivitätsmuster während des Tages auf: In den frühen Morgenstunden sonnen sie sich etwa 20 bis 30 Minuten lang auf den äußeren Ästen der Vegetation, ziehen sich dann in den Schatten zurück und begeben sich auf die Jagd nach Nahrung, kümmern sich um ihre Familie, bis sie am späten Nachmittag gegen 16 bis 17 Uhr wieder ins Freie begeben und sich erneute eine halbe bis ganze Stunde lang sonnen. Eine Ausnahme dieser Regel sind die dominanten Männchen, die immer nach männlichen Konkurrenten Ausschau halten, die ihr Territorium betreten könnten. Sobald das Männchen einen Kontrahenten erspäht, flacht es seinen Körper ab, macht sich dadurch so groß wie möglich und stellt die grellste Farbe zur Schau, um den Eindringling in die Flucht zu schlagen.

Während der Trockenzeit sind Jemenchamäleons nur geringfügig zwischen 8 Uhr am Morgen und 17 Uhr am Nachmittag aktiv. Den restlichen Tag schlafen sie bzw. halten sie Winterschlaf.

Chamaeleo calyptratus

Im Terrarium

Jemenchamäleons sind tagaktive Reptilien, leben überwiegend in Baumkronen und kommen lediglich zum Fressen, Eierlegen und nur unter bestimmten Bedingungen auf den Boden, um Verstecke zu finden. Aus diesem Grund benötigen sie große Terrarien, in denen Pflanzen und Klettermöglichkeiten vorhanden sind. Größere Terrarien ermöglichen außerdem eine bessere Schichtung (Stratifikation), um die Umgebung abwechslungsreich und optisch ansprechend zu gestalten.

Jemenchamäleons sind Einzelgänger und wir empfehlen sie individuell unterzubringen, mit Ausnahme kurzer Zusammenführungen zum Zwecke der Fortpflanzung. Männliche Jemenchamäleons zeigen ein starkes Territorialverhalten und sind gegenüber anderen Männchen aggressiv, werden jedoch auch die Weibchen mit ihrem unablässigen Paarungsverhalten in Stress versetzen. Weibchen sind miteinander verträglicher, sofern sie in ausreichend großen Terrarien gehalten werden. Jedoch kann es auch bei ihnen insbesondere dann zu Territorialverhalten kommen, wenn eines der Weibchen trächtig ist.

Dendrobates auratus

Terrarium

Jemenchamäleons entwickeln sich am besten in vertikal verlaufenden, gut belüfteten Terrarien, wie zum Beispiel in den Natürlichen Terrarien sowie in den Gaze-Terrarien von Exo Terra®, da stehende Luft und eine dauerhaft hohe Luftfeuchtigkeit für Jemenchamäleons sehr gesundheitsschädlich sind.

Die Natürlichen Terrarien von Exo Terra® werden von europäischen Herpetolog:innen entwickelt und sind für Jemenchamäleons die ideale Behausung. Diese Terrarien aus Glas verfügen über Türen, die sich nach vorn öffnen lassen und so einen leichten Zugang für die Pflege, Wartung und Fütterung ermöglichen. Außerdem sind sie mit einem einzigartigen dualen Belüftungssystem mit einer Netzgitterabdeckung aus Edelstahl ausgestattet. Durch diese Netzgitterabdeckung können die ultravioletten Strahlen von UVB-Lampen tief in die Behausung eindringen. Das duale Belüftungssystem ermöglicht eine ausreichende Durchlüftung während des Tages und erleichtert während der Nacht das Halten der relativen Feuchte auf einem optimalen Niveau. Fünf verschließbare Einlässe für Kabel bzw. Schläuche auf der Rückseite der Netzgitterabdeckung erleichtern die Anbringung von strombetriebenem Zubehör wie Wasserfallpumpen, Filter, dem Exo Terra® Monsoon-System usw.

Das Gaze-Terrarium von Exo Terra® ist die perfekte Behausung für auf Bäumen lebende Tiere, die sensibel auf stehende Luft reagieren. Der uneingeschränkte Luftstrom sorgt für eine optimale Belüftung, während Gerüche und Pilzwachstum im Lebensraum Ihres Reptils minimiert werden. Die Gazekonstruktion ermöglicht ein größeres Temperaturgefälle. Dies hilft Ihren Jemenchamäleons, ihre Körpertemperatur effektiver zu regulieren und eine Überhitzung zu verhindern. Die Gaze aus Aluminium ermöglicht eine tiefe Eindringung der ultravioletten Strahlen von UVB-Lampen bzw. der Sonne in das Terrarium. In die Substratwanne können Sie eine kleine Substratschicht geben, die Sprühwasser absorbiert und so die Luftfeuchtigkeit erhöht. Die Substratwanne kann durch eine aufklappbare Tür im Boden leicht herausgenommen werden. Die robusten Verschlüsse verleihen dem Terrarium eine größere Stabilität und sorgen dafür, dass Ihr Jemenchamäleon sicher und geschützt ist.

EMPFOHLENE TERRARIEN
Tiere
(BxTxH)
(BxTxH)
bis zu 1 Jungtier
45 x 45 x 60 cm
18” x 18” x 24”
bis zu 1 Jungtier oder Weibchen
45 x 45 x 90 cm
18” x 18” x 24”
bis zu 1 erwachsenes Männchen oder Weibchen
60 x 45 x 90 cm
24” x 18” x 36”
bis zu 1 erwachsenes Männchen oder Weibchen
90 x 45 x 90 cm
36” x 18” x 36”
bis zu 1 Jungtier
45 x 45 x 60 cm
18” x 18” x 24”
bis zu 1 Männchen
45 x 45 x 90 cm
18” x 18” x 36"
bis zu 1 erwachsenes Männchen oder Weibchen
60 x 45 x 90 cm
24” x 18” x 36”
bis zu 1 erwachsener Mann oder Frau
90 x 45 x 90 cm
36” x 18” x 36”

HINWEIS Hinsichtlich der Heimtierart und Artenanzahl, die in einem Terrarium gehalten werden soll, sind stets die für diese Art in Ihrem Land geltenden Regeln und Vorschriften einzuhalten.

HINWEIS Das Terrarium sollte in einem Raum mit nur indirektem Sonnen- bzw. Tageslicht stehen. Stellen Sie das Terrarium nicht an ein Fenster, durch das direktes Sonnenlicht scheinen kann, da dies zu einer Überhitzung des Terrariums führen und so Stress oder den Tod Ihrer Jemenchamäleons verursachen kann.

Beleuchtung

Jemenchamäleons sind tagaktiv, bzw. sie sind bei Tageslicht aktiv. Da Jemenchamäleons heliophil sind, also sonnenliebend, müssen wir ihnen tagsüber eine Kombination aus ausreichend sichtbarem Licht, aus UVA-, UVB-Strahlen sowie Wärmestrahlen bieten.

Ein 12-Stunden-Tages-/Nacht-Rhythmus ist eine ausreichende Fotoperiode für eine gesunde ganzjährige Haltung Ihres Jemenchamäleons. Der natürlichere Ansatz, und um die Fortpflanzung einzuleiten, besteht darin, während der Regenzeit für höhere Temperaturen bei 13 Stunden Tageslicht und bei 11 Stunden Nachtzeit zu sorgen, sowie während der Trockenzeit den Lichtzyklus tagsüber auf 11 Stunden zu reduzieren und die Nachtzeit auf 13 Stunden auszudehnen.

Die Beleuchtung bei der Haltung von Jemenchamäleons besteht aus zwei Teilen. Eine sehr wichtige Rolle für die Beleuchtung der Terrarien von Sonnenlicht liebenden Chamäleons spielt das sichtbare Licht in Kombination mit UV-Strahlung. Der andere Teil besteht im Prinzip aus einer Kombination aus Licht und Wärme in Form von Terrarienlampen. Chamäleons erkennen keine unsichtbaren Wärmequellen wie durch keramische Heizstrahler, Heizkabel, Heizmatten usw.

Geeignete UVB-Lampen sind für Ihre Jemenchamäleons ÜBERLEBENSNOTWENDIG! Es ist sehr wichtig, dass das obere Drittel des Terrariums aus Sonnenplätzen auf verschiedenen Ebenen besteht, damit das Chamäleon seine Körpertemperatur durch gezieltes Sonnenbaden aktiv selbst regulieren kann und ausreichend mit UV-Strahlung versorgt ist. Die korrekte UVB-Wellenlänge gewährleistet, dass Provitamin D3 (7-Dehydrocholesterol) in Prävitamin D3 umgewandelt werden kann. Sobald dieses gebildet wurde, liefern die Wärmestrahlen die korrekte Temperatur für die thermisch bewirkte Isomerisierung zum tatsächlichen Provitamin D3. Ohne die Kombination von Licht, Wärme und UVB-Strahlung kann Ihr Jemenchamäleon nicht das notwendige Vitamin D3 bilden, um Kalzium aus seiner Nahrung aufzunehmen. Ein großes Ernährungsproblem bei in Terrarien gehaltenen Reptilien ist die geringere Aufnahme von Kalzium über ihr tägliches Futter. Kalzium ist für das Knochenwachstum und den Erhalt der Knochen, die Muskelfunktion und viele der wichtigsten Stoffwechselfunktionen des Körpers unverzichtbar.

Es gibt verschiedene Lösungen, um Ihrem Jemenchamäleon eine qualitativ hochwertige Beleuchtung zu bieten. Sie können sich entweder für eine „all-in-one“-Lampe wie die Exo Terra® Solar Glo oder Solar Ray entscheiden, die optimale Anteile an UVA- und UVB-Strahlung, sichtbarem Licht und Wärme in einer Lampe bieten! Diese Lampen sorgen für ein gleichbleibendes Spektrum, das dem des natürlichen Sonnenlichts sehr nahe kommt, was zum allgemeinen Wohlbefinden des Tieres beiträgt. Die Kombination aus der korrekten UVB-Wellenlänge und Wärme versetzt das Tier in die Lage sein eigenes Vitamin D3 für die korrekte Kalziumaufnahme zu produzieren, wodurch wiederum Stoffwechselkrankheiten (z. B. Knochenerweichungen) vorgebeugt wird. Die hohe Leuchtkraft sowie die ausgewogenen UV-Strahlen regen den Appetit und das Fortpflanzungsverhalten an, während gleichzeitig die physiologische Gesundheit der Reptilien verbessert wird.

Sie können sich aber auch für eine Kombination aus UVB-Beleuchtung (z. B. mittels der linearen Leuchtstoffröhre Reptile UVB150/200 oder der Kompaktlampe Reptile UVB150/200) und einer Wärmelampe (z. B. Exo Terra® Intense Basking Spot oder Halogen Basking Spot) entscheiden.

Zur Erhöhung des allgemeinen sichtbaren Lichts ist das Exo Terra® TerraSky Planted Terrarium Light die ideale LED-Beleuchtungslösung für bepflanzte und bioaktive Terrarien. Die hohe Intensität und verbesserte Durchdringung gewährleisten, dass das Licht alle Schichten des Terrariums erreicht, was wiederum zu einem nachhaltigen üppigen Pflanzenwachstum führt. Orchideen, Bromeliengewächse, Tillandsien (Luftpflanzen), fleischfressende Pflanzen, Moose und Flechten gedeihen unter der starken photosynthetisch wirksamen Strahlung (PAR) des TerraSky Planted Terrarium Light besonders gut. Die 120-Grad-Lichtstreuung sorgt für eine angenehme und gleichmäßige Beleuchtung und deckt den gesamten Bereich ab, wodurch dunkle Bereiche vermieden werden.

Wärme

Jemenchamäleons sind Kaltblüter und tendieren deshalb dazu, ihre Körpertemperatur zu regulieren, indem sie sich vom warmen Bereich ihrer Lebensumgebung zum kalten Bereich und umgekehrt bewegen. So halten sie ihre Körpertemperatur auf optimalem Niveau. Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, dass Sie im Terrarium Ihres Jemenchamäleons einen vertikal verlaufenden Temperaturgradienten schaffen, indem sie das obere Drittel des Terrariums mit einer „all-in-one“-Lampe (Exo Terra® Solar Glo oder Solar Ray) oder einer Terrarienlampe (Exo Terra®Intense Basking Spot oder Halogen Basking Spot) beheizen. Während sich die Umgebungstemperatur im mittleren Drittel des Terrariums zwischen 24°C und 26°C bewegen sollte, sollten die Temperaturen der Sonnenplätze im oberen Drittel des Terrariums zwischen 29°C und 32°C erreichen. Das obere Drittel des Terrariums sollte aus mehreren Sonnenplätzen auf verschiedenen Ebenen bestehen, die frei von Blattwerk sind. Achten Sie besonders darauf, dass Ihre Jemenchamäleons nicht zu nah an diese Wärmequelle geraten können. Aufgrund ihres hohen Helms sind sie sehr anfällig für Verbrennungen.Nachts dürfen die Temperaturen auf bis zu 15°C herunterkühlen. Dieser nächtliche Temperaturabfall sorgt für ein gutes und erholsames Schlafklima. Befindet sich das Terrarium in einem kühleren Raum, in dem die empfohlenen Temperaturen nicht erreicht werden können, sollte ein zusätzlicher Basking Spot oder Keramischer Heizstrahler von Exo Terra® oberhalb des warmen Bereiches angebracht werden, um eine Erhöhung der Temperatur zu erreichen. Platzieren Sie ein Terrarienthermometer von Exo Terra® sowohl auf der warmen als auch auf der kühleren Seite des Terrariums. So können Sie die bevorzugten Temperaturen im Auge behalten und ggf. anpassen. Verwenden Sie ein digitales oder analoges Thermometer von Exo Terra®, um die Temperatur zu kontrollieren. Die Wattleistung der Wärmelampe bzw. der „all-in-one“-Lampe muss ggf. der Umgebungsraumtemperatur und dem verwendeten Terrarientyp entsprechend angepasst werden. Bitte konsultieren Sie für die Auswahl der richtigen Lampenwattzahl die unter „Beleuchtung“ aufgeführte Tabelle. Für die Sicherheit Ihrer Tiere und für mehr Sorgenfreiheit hinsichtlich der korrekten Umgebungsraumtemperaturen in Ihrem Terrarium bietet Exo Terra® eine große Auswahl an Thermostaten. Besuchen Sie unsere Thermostat-Seite für mehr Informationen über die verschiedenen Funktionalitäten unserer Thermostate (siehe „Kontrolle“).

Kontrolle

Jemenchamäleons benötigen sowohl nachts als auch tagsüber einen speziellen Temperaturbereich, damit es ihnen gut geht (siehe „Wärme“). Am besten geht es ihnen bei einer moderaten relativen Feuchtigkeit von tagsüber bei etwa 50 % und nachts bei über 90 %.

Verwenden Sie die digitalen oder analogen Thermometer und Hygrometer von Exo Terra®, um die Bedingungen im Terrarium zu kontrollieren, und um die Temperatur und relative Feuchte den Bedürfnissen der Tiere anzupassen. Es ist am besten immer zwei Thermometer zu verwenden – eins im kühlsten Bereich des Terrariums und das andere im wärmeren Bereich.

Dank der Verhinderung von Überhitzung während heißer Sommertage und von Unterkühlung während kalter Winternächte, sorgen die Thermostate bzw. der Exo Terra® Thermostat & Hygrostat für mehr Sicherheit und Sorgenfreiheit. Abgesehen von der Temperatur wird der Exo Terra® Thermostat & Hygrostat auch dafür sorgen, dass die Feuchtigkeit immer auf dem gewünschten Niveau gehalten wird. Mit den Thermostaten bzw. dem Exo Terra® Thermostat & Hygrostat können Sie ein gut kontrolliertes Wärme-/Befeuchtungssystem schaffen, das es Ihnen ermöglicht, die erforderlichen Temperatur- und/oder Feuchtigkeitsbedingungen aufrechtzuerhalten, die denen der natürlichen Lebensumgebung Ihres Tieres ähneln.

Substrat

Chamäleons leben überwiegend in und auf Bäumen und kümmern sich nicht allzu sehr um die Art des Substrats, das in ihrem Terrarium verwendet wird. Die Ausnahme ist, wenn die Weibchen ihre Eier ablegen müssen oder wenn die Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen unerträglich werden.

Die Gestaltung kann vom Typ „einfach und steril“ sein, mit einer Exo Terra® Moosmatte, einer Tropfpflanze mit einer Wasserschale, einer lebenden Topfpflanze in Kombination mit ein paar Exo Terra® Hängepflanzen sowie ein paar Ästen oder Schlingpflanzen von Exo Terra® als Kletterbereich. Sie können Ihrem Jemenchamäleon jedoch auch eine natürlichere, „bioaktive“ Einrichtung bieten, indem Sie die Exo Terra® Moosmatte durch einen Tropenwald-Bodengrund ersetzen. Hierfür legen Sie eine Grundschicht aus Sub Stratum aus, schichten eine mittlere Schicht aus Plantation Soil (Terrariensubstrat) darüber und bedecken dies mit einer Deckschicht aus Ardisienblättern (Äquatorwald-Bodengrund).

1. „sterile Gestaltung“
Bei der Exo Terra® Moosmatte handelt es sich insbesondere für Schlüpflinge und Jungtiere, jedoch auch für erwachsene Jemenchamäleons, um eine praktische Substratoption. Die Exo Terra® Moosmatte ist ein sehr natürlich aussehendes Terrariensubstrat. Sie ist weich, hygienisch und absorbierend, einfach zu verwenden und lässt sich auf jede Terrariengröße zuschneiden. Sie ermöglicht eine gezielte Reinigung des unteren Bereiches des Terrariums, was für eine maximale Hygiene sorgt. Spülen Sie die Matte einfach ab, wenn sie verschmutzt ist oder tauschen Sie sie ggf. vollständig aus.

2. „bioaktive Gestaltung“

a. Die Substratschicht kann aus einer einzelnen Schicht aus Exo Terra® Sub Stratum, Exo Terra® Plantation Soil oder aus einer Mischung aus beiden bestehen, wodurch Ihnen die Vorteile beider Substrate zugutekommen.

Die Lebendbakterien im Exo Terra® Sub Stratum werden aktiv, sobald das Substrat mit Wasser oder Abfallprodukten in Berührung kommt. Die organische Substanz wie Nahrungsreste oder Ausscheidungen des Tieres wird sich mit der Zeit zersetzen. Die absorbierenden Eigenschaften der Vulkanasche beseitigen Gerüche, indem sie die zersetzte Materie einschließen. Durch Vermischen des Exo Terra® Plantation Soil (Tropisches Terrariensubstrat) mit dem Exo Terra® Sub Stratum reichern Sie das Substrat mit den erforderlichen Mineralien wie Kalzium, Stickstoff, Kalium und Phosphor an. Dies trägt außerdem zum Wasserrückhaltevermögen bei und bietet den Wurzeln eine entsprechende Luftzufuhr.

b. Für eine fortgeschrittene Entwässerung und Durchlüftung können Sie das mehrschichtige Bio Drain System einsetzen. In dem Bio Drain System können Sie eine anorganische untere Entwässerungsschicht wie das Exo Terra® Bio Drain Substrat oder das Exo Terra® Sub Stratum verwenden, das Sie mit dem fäulnisbeständigen Bio Drain Mesh (Entwässerungsnetz) vollständig bedecken. Dies ermöglicht eine korrekte Entwässerung und Durchlüftung der Substratschichten, die Sie daraufgeben werden. Die tatsächliche Substratschicht, die für die Bepflanzung genutzt wird, kann aus einer Mischung aus Exo Terra® Sub Stratum mit Exo Terra® Plantation Soil (Tropisches Terrariensubstrat) bestehen. Das mehrschichtige Bio Drain System mit der Mischung aus Sub Stratum und Plantation Soil ermöglicht eine korrekte Entwässerung und Durchlüftung und verhindert so faulige Gerüche, die häufig mit feuchtem Böden in Zusammenhang gebracht werden.

Das Exo Terra® Sub Stratum ist eine natürliche Vulkanerde mit lebenden Nutzbakterien. Die poröse Oberfläche und geringe Strukturdichte ermöglichen eine hervorragende Entwässerung und Durchlüftung und fördern gleichzeitig eine gut gedeihende Population nützlicher Salpeterbakterien, wodurch wiederum ein selbsterhaltendes, lebendiges Terrarienökosystem entsteht. Die aktiven Nutzbakterien des Bodens zersetzen organische Abfälle, halten so das Terrarium sauber und schaffen so eine gesunde Lebensumgebung.

Das Terrariensubstrat von Exo Terra® ist zu 100 % natürlich, biologisch abbaubar und besteht aus nachhaltiger, gemahlener Kokosnussschalenfaser von Plantagen im tropischen Asien. Die einzigartigen hygroskopischen Eigenschaften dieses ökologischen Substrats regulieren auf natürliche Weise die Feuchtigkeit im Terrarium. Der einzigartige für das Terrariensubstrat von Exo Terra® verwendete Kokostorf besteht aus einer Mischung aus Kurzfasern und Cocopeat, deren Größe von groben Granulaten bis hin zu feinen Klümpchen reicht, was für eine verbesserte Bodenentwässerung und -durchlüftung sorgt. Die verbesserte Durchlüftung des Substrats fördert das Wachstum von gesunden abfallreduzierenden Organismen, wodurch Ihr Terrarium frisch und sauber bleibt.

Das Substrat sollte stets leicht feucht sein, jedoch niemals nass. Stellen Sie sicher, dass im Innern des Terrariums verschiedene Feuchtigkeitsgefälle herrschen. Manche Bereiche können eher feucht gehalten werden, während andere Bereiche etwas trockener sein sollten. Junge Jemenchamäleons bevorzugen eine etwas feuchtere Umgebung als die erwachsenen Tiere. Versuchen Sie außerdem die Feuchtigkeit der jeweiligen Jahreszeit anzupassen und sprühen Sie während der wärmeren Monate häufiger. Sprühen Sie vorzugsweise, bevor die Lampen eingeschaltet werden oder nachdem sie ausgeschaltet wurden.

Die Substrate von Exo Terra® werden Ihnen dabei helfen, die ideale Substratfeuchtigkeit zu halten. Darüber hinaus kann eine Deckschicht aus Exo Terra® Laubstreu oder Waldmoos helfen, die Feuchtigkeit des Substrats zu speichern und einem Austrocknen vorzubeugen. Die Laubstreu bzw. das Waldmoos fördern das natürliche Ökosystem, in dem nützliche Organismen die Abfallprodukte zersetzen und so unangenehme Gerüche reduziert werden.

Das Geheimnis des Heranziehens gesunder Pflanzen basiert auf dem Boden. Gesunder Boden enthält natürlicherweise lebende Mikroorganismen – von Bakterien über Pilze und Protozoen bis hin zu Arthropoden. Zusammen bilden sie ein perfekt aufeinander abgestimmtes Wechselspiel von der Wiederverwertung von Nährstoffen bis hin zur Zersetzung von organischen Materialien.

Pflanzen

Da Jemenchamäleons in den subtropischen Akazienwäldern im Jemen ein Leben in und auf Bäumen führen, verbringen sie den ganzen Tag und auch die ganze Nacht auf Ästen und in den Blättern von Büschen und anderen Pflanzen. Das bedeutet, dass Pflanzen im Terrarium nicht nur aus dekorativen Gründen notwendig sind, sondern es Ihnen auch ermöglichen, das Mikrohabitat nachzubilden, in dem Jemenchamäleons heimisch sind.

Für Jemenchamäleons erfüllen Pflanzen verschiedene Zwecke: Die Zweige der Pflanzen werden zum Klettern genutzt, während das dichte Blattwerk als Sichtschutz dient, zur Thermoregulierung, und von den oberen Blättern werden am Morgen die Tautropfen getrunken. Jemenchamäleons knabbern hin und wieder sogar an den Blättern von Pflanzen.

Die chamäleodaktylischen Füße des Jemenchamäleons sind perfekt an seine tägliche Lebensweise angepasst: Beim Trinken, Sonnenbaden, Gehen, Essen, Verstecken, Fortpflanzen und beim Schlafen verlassen sie nie die Äste und Zweige der Pflanzen und Bäume, auf und in denen sie leben. Im Terrarium wird die natürliche Umgebung Ihrer Chamäleons durch die Zweige von kräftigen Pflanzen geschaffen. Neben den Zweigen der Pflanzen sollte das Terrarium mit weiteren Zweigen und Ästen ausgestattet werden, die über das dichte Blattwerk hinausragen und als Platz zum Sonnen dienen (siehe „Dekoration“)

Chamäleons sind in der Regel schüchterne Wesen, die ihr komplexes soziales Verhalten über eine gewisse Distanz ausführen und nicht gern beobachtet werden, es sei denn, sie selbst wollen sich zeigen. Es ist daher sehr wichtig, dass der mittlere Teil des Terrariums aus dichtem Blattwerk besteht, da dieses als Sichtschutz dient, in den sich das Chamäleon zurückziehen kann, wann immer es will. Dies ist ein wichtiger Faktor, da es dem Chamäleon ein Gefühl von Sicherheit gibt und so Stress reduziert. Sobald sich das Chamäleon sicher fühlt, wird es sich deutlich häufiger zeigen, da es weiß, dass es sich schnell zurückziehen kann, wenn es sich bedroht fühlt.

Dieses dichte Blattwerk sorgt zudem für ein perfektes Mikroklima im Innern des Terrariums. Die Temperatur wird niedriger sein als im Sonnenbereich darüber, während die Feuchtigkeit ein wenig höher sein wird. Dieses Mikroklima ermöglicht es dem Chamäleon, seine Körpertemperatur zu regulieren, sowie selbst zu bestimmen, wie stark es sich der UV-Strahlung aussetzt, indem es sich aus dem Sonnenbereich zurückzieht. Während es sich vor der Wärme und den UV-Strahlen versteckt, kann das Chamäleon zudem etwas Feuchtigkeit über seine Nasenlöcher und die Atemwege „nachtanken“.

Chamäleons und viele andere in Baumkronen lebende Reptilien erkennen in der Regel keine unbewegten Gewässer als Trinkwasserquelle. In der Natur halten sie ihren Wasserhaushalt überwiegend über den Nebel in der Nacht im Gleichgewicht, sowie über das Trinken von Tautropfen, die sich am Morgen auf den Blättern gebildet haben, oder über Regentropfen, die sich nach kurzen Regenfällen auf den Blättern befinden. Diese Wassertropfen werden von den Chamäleons als Trinkwasserquelle erkannt. Das Besprühen bzw. Benebeln der Pflanzen im Terrarium am Morgen und am Abend wird dafür sorgen, dass Ihren Chamäleons Wassertropfen zum Trinken zur Verfügung stehen. Speziell für dieses besondere Trinkverhalten hat Exo Terra® eine Pflanze entwickelt: die Exo Terra® Tropfpflanze (siehe „Tränken & Co.“).

Eine Mischung aus dekorativen lebenden und künstlichen Pflanzen von Exo Terra® wird dafür sorgen, dass noch mehr Raum für die Tröpfchenbildung entsteht. Zudem bieten sie zusätzlichen Schutz und sorgen für eine ansprechendere Innengestaltung des Terrariums.

Viele Hobbyistinnen und Hobbyisten entscheiden sich für lebende Pflanzen in Töpfen, die in das Substrat eingegraben und dann mit Dekorationsmaterialien wie Korkrinden oder Steinen verdeckt werden. Die Verwendung lebender Pflanzen wie Pothos, Hibiskus, Ficus oder Schefflera, sorgt für Versteckmöglichkeiten und trägt zum bioaktiven Prozess im Terrarium bei. Ihr Jemenchamäleon wird sogar aktiv an den Blättern dieser Pflanzen knabbern, insbesondere an den Pothosblättern und den Hibiskusblüten. Die Exo Terra® Schlangen-Schale eignet sich ideal als dekorativer Pflanzentopf. Aufgrund ihres extratiefen Designs ist die Schale für kleine bis mittelgroße lebende Terrarienpflanzen geeignet.

HINWEIS Stellen Sie vor dem Einpflanzen sicher, dass die Pflanzen nicht von Schädlingen befallen sind und spülen Sie die Blätter sorgfältig ab, um Rückstände von Pflanzenschutzmitteln zu entfernen.

Exo Terra® bietet eine große Auswahl an künstlichen Pflanzen mit denselben Vorteilen wie lebende Pflanzen; sie sind dekorativ, spenden Schatten und dienen als Verstecke und Sichtschutz, sodass ihre Reptilien und Amphibien ein höheres Maß an Geborgenheit und ein geringeres Maß an Stress empfinden werden. Die künstlichen Pflanzen von Exo Terra® sind exakte Kopien ihrer natürlichen Gegenstücke und fügen sich problemlos neben lebenden Pflanzen ein, sind jedoch einfacher zu pflegen. Eine Kombination aus lebenden Pflanzen und künstlichen Pflanzen von Exo Terra® ermöglicht Ihnen eine vollständige Bepflanzung des Terrariums, und zwar sogar in den wärmsten bzw. in den trockensten Bereichen. Die Hängepflanzen von Exo Terra® halten das Sprühwasser länger und lassen sich leicht reinigen und pflegen.

Verstecke

In einem Chamäleon-Terrarium bieten Pflanzen den besten Sichtschutz. Ein Reichtum an lebenden Pflanzen kombiniert mit Hängepflanzen von Exo Terra® wird dafür sorgen, dass Ihrem Chamäleon ausreichend Verstecke zur Verfügung stehen.

Dekoration

Die entsprechende Gestaltung eines Terrariums fördert sowohl die Aktivität als auch das Erkundungsverhalten des Chamäleons.

Eine Kombination aus lebenden und künstlichen Pflanzen, bestehend aus Exo Terra® Forest Branches (sandgestrahlte Äste) und Exo Terra® Reben sollte eingesetzt werden, um den dreidimensionalen Kletterraum zu optimieren. Die Kombination aus Forest Branches und Reben ermöglicht Ihnen die Erschaffung von sowohl diagonal als auch horizontal verlaufenden Kletter- und Sonnenbereichen. Das obere Drittel des Terrariums sollte aus Sonnenbereichen in verschiedenen Höhen bestehen, die frei von Blattwerk sind. Dies wird Ihrem Jemenchamäleon dabei helfen, zwischen dem Sonnenbereich und dem Versteck im Blattwerk zu wechseln, um so seine Körpertemperatur zu regulieren und zu entscheiden, inwieweit es sich der UV-Strahlung aussetzt.

Die Exo Terra® Forest Branches ähneln gealterten Hartholzästen wie sie in tropischen Wäldern vorkommen.

Die Exo Terra® Dschungel- und Moosreben können sowohl zu dekorativen Zwecken eingesetzt werden als auch zur Vergrößerung des Verweilbereiches. Diese wasserabweisenden Reben sind biegsame, drehbare, naturgetreue Reben, die echt aussehen und sich natürlich anfühlen. Zur Schaffung eines 3D-Lebensraumes können Reben unterschiedlicher Größen miteinander verdreht werden. Die Exo Terra® Dschungelreben und Moosreben können miteinander kombiniert werden, sodass Ihr Terrarium einem natürlichen Regenwald noch ähnlicher ist.

Die Exo Terra® Tropfpflanze sollte ebenfalls Teil der Dekoration sein, da diese echt wirkende Pflanze dafür entwickelt wurde, die Bedürfnisse von in Bäumen lebenden Reptilien und Amphibien wie Chamäleons hinsichtlich der Wasseraufnahme zu erfüllen (siehe „Tränken & Co.“).

Ernährung

Jemenchamäleons ernähren sich von Insekten und sollten mit einer Auswahl an lebenden, in Dosen angebotenen oder vakuumverpackten Insekten von geeigneter Große gefüttert werden. Als Faustregel gilt: Das Insekt sollte höchstens so groß sein wie die Breite des Kopfes des Chamäleons. Bieten Sie Ihrem Jemenchamäleon eine umfassende Auswahl an Insekten an. So stellen Sie sicher, dass es mit allen möglichen essentiellen Nährstoffen versorgt ist. Alle Lebendinsekten sollten 24–48 Stunden vor der Verfütterung an Ihr Chamäleon mit nährstoffreicher Nahrung gefüttert werden, wie beispielsweise Apfelstückchen, Süßkartoffeln, Orangen, Getreide, Blütenstaub usw.

Da kommerziell gezüchtete Insekten üblicherweise einen Mangel an Kalzium und mehreren Vitaminen aufweisen, müssen diese ergänzt werden. Hierfür werden die Insekten mit einem Vitamin für Reptilien und einem Mineralstoffergänzungsmittel (z. B. Exo Terra® Multivitamin) vermischt mit einem gleichen Anteil an Kalzium präpariert. Bestäuben Sie Ihre Futterinsekten stets mit einer 1:1-Mischung aus Exo Terra® Multivitamin und dem Kalzium + D3-Puderzusatzpräparat, indem Sie die Insekten in einen Behälter geben, die Mischung hinzufügen und leicht schütteln, bis alle Insekten „ummantelt“ sind.

Schlüpflinge und sehr junge Jemenchamäleons müssten mit Lebendinsekten gefüttert werden. Während sie heranwachsen, ist es recht einfach, sie an das Fressen von in Dosen angebotenen oder vakuumverpackten Insekten mittels einer Pinzette zu gewöhnen. Das Anbieten von in Dosen oder vakuumverpackten Insekten neben der Fütterung mit Lebendinsekten ermöglicht es Ihnen, die Nahrungsvielfalt enorm zu erweitern.

In Dosen angebotene oder vakuumverpackte Insekten von Exo Terra® können direkt aus der Dose bzw. aus dem Beutel gefüttert werden, da diese Insekten gut genährt und bereits mit einer Vitamin-Kalzium-Mischung bestäubt sind.

Exo Terra® bietet 11 Futtersorten als Dosenfutter oder vakuumverpackt an, mit der Sie die Ernährung Ihres Jemenchamäleons abwechslungsreich gestalten können. Jemenchamäleons werden das Dosenfutter oder vakuumverpacktes Futter schnell akzeptieren, wenn Sie hierbei eine Pinzette verwenden, damit die Insekten wirken, als seien sie lebendig. Halten Sie das Insekt vor das Chamäleon und wackeln Sie etwas damit, sodass es aussieht, als würde es sich bewegen. Öffnen Sie die Pinzette, sobald sich das Chamäleon das Insekt schnappt. Die in Dosen angebotenen oder vakuumverpackten Spezialfuttermittel für Reptilien von Exo Terra® machen die Fütterung von insektenfressenden Reptilien, Schildkröten, Amphibien, Fischen und Vögeln zu einer einfachen Angelegenheit. Für den Erhalt des Nährwertes, des Geschmacks und des Aromas wurden diese Insekten (und Schnecken) in Dosen eingekocht. Das Einkochen sorgt außerdem dafür, dass das Außenskelett der Insekten weicher und so besser verdaulich ist. Darüber hinaus werden die Proteinketten des Kollagens aufgebrochen, sodass es für Reptilien resorbierbar ist. Kollagen ist eine wichtige Faser, die den Knochenaufbau, das Knorpelgewebe, die Haut- und Klauenstrukturen unterstützt. Die in Dosen angebotenen oder vakuumverpackten Insekten haben denselben Nährwert wie Lebendinsekten, sind jedoch bekömmlicher. Für weitere Informationen über unser Dosenfutter oder vakuumverpacktes Futter besuchen Sie bitte unsere Webseite.

Jemenchamäleons gehören zu den wenigen Chamäleonarten, die dafür bekannt sind, in ihrem Terrarium an Pflanzen zu knabbern, insbesondere an Pothosblättern und an Hibiskusblüten. Die Kleinteile des Pflanzenmaterials, das sie verzehren, kommen ihrem Verdauungstrakt zugute.

Jungtiere sollten täglich, ausgewachsene Tiere alle zwei Tage gefüttert werden. Bitte behalten Sie das Gewicht Ihres Chamäleons gut im Auge und reduzieren Sie die Futtermenge, sobald die Männchen etwa 35 cm und die Weibchen etwa 25 cm lang sind.

Hydratation

Chamäleons und viele andere in Baumkronen lebende Reptilien erkennen in der Regel keine unbewegten Gewässer als Trinkwasserquelle. Hin und wieder trinken einige Tiere aus einer Wasserschale mit stehendem Wasser, darauf können Sie sich jedoch nicht verlassen. In freier Wildbahn versorgen Chamäleons ihren Wasserhaushalt überwiegend über den Nebel in der Nacht und trinken zusätzlich Tautropfen, die sich am Morgen auf den Blättern der Pflanzen gebildet haben, oder über Regentropfen, die sich nach kurzen Regenfällen auf den Blättern befinden. Diese Wassertropfen werden von den Chamäleons als Trinkwasserquelle erkannt. Insbesondere dann, wenn der Tropfen über das Blatt rinnt oder im Licht des Terrariums schimmert.

Das manuelle Besprühen bzw. Vernebeln der Terrarienpflanzen am Morgen (bevor die Lampen eingeschaltet werden) und am Abend (nachdem die Lampen ausgeschaltet wurden) wird für Wassertropfen sorgen, die Ihr Chamäleon trinken kann (Exo Terra® Mister oder Mini-Mister).

Zur Vereinfachung dieser Aufgabe und um sicherzustellen, dass das Besprühen immer pünktlich stattfindet, hat Exo Terra® den Monsoon entwickelt, ein programmierbares Beregnungssystem, das so eingestellt werden kann, dass es im 24-Stunden-Takt in festen Intervallen einen feinen Nebel erzeugt. Für Jemenchamäleons ist es am besten, wenn zweimal pro Tag gesprüht wird, und zwar einmal frühmorgens, bevor die Lampen eingeschaltet werden, und einmal am Abend, etwa 1 Stunde nachdem die Lampen ausgeschaltet wurden.

Zusätzlich zum regelmäßigen Sprühen sollte ein Tropfsystem zur Verfügung gestellt werden, damit das Chamäleon ausreichend trinken kann, um ein Austrocknen zu verhindern. Speziell für dieses besondere Trinkverhalten hat Exo Terra® eine Smart Plant entwickelt: die Exo Terra® Tropfpflanze. Die Tropfpflanze in Kombination mit einer Exo Terra® Wasserschale sorgt dafür, dass Ihrem Chamäleon stets Wassertropfen zur Verfügung stehen.

Chamäleons sind sehr anfällig für Dehydrierung und neben der Versorgung mit Wassertropfen durch Sprühen und tröpfelndes Wasser sollte gut auf die relative Feuchte im Terrarium geachtet werden.

Tagsüber sollte die Feuchtigkeit etwa 45 % betragen, während sie im dichten Blattwerk im mittleren Bereich des Terrariums vermutlich leicht höher ist, mit etwa 50–55 %. Nachts muss die Feuchtigkeit erhöht werden, so wie es auch in der Natur geschieht. Mit dem Exo Terra® Luftbefeuchter oder dem Nebelerzeuger können Sie die Feuchtigkeit nachts auf einen Wert von bis zu 80 % bis 100 % erhöhen. Die erhöhte Feuchtigkeit verhindert den über den Körper des Chamäleons stattfindenden Feuchtigkeitsverlust und ermöglicht es Ihrem Tier, sogar über seine Nasenlöcher und die Atemwege etwas von der Feuchtigkeit „aufzutanken“, die im Laufe des Tages verloren gegangen ist.

Der Exo Terra® Luftbefeuchter kann bei der Aufrechterhaltung der korrekten relativen Feuchte helfen, insbesondere bei gleichzeitiger Verwendung des Exo Terra® Thermostats & Hygrostats. Bei gleichzeitiger Verwendung mit dem Exo Terra® Luftbefeuchter oder dem Nebelerzeuger werden der Thermostat & Hygrostat verhindern, dass es während heißer Sommertage zu Überhitzung bzw. während kalter Winternächte zu Unterkühlung kommt und dafür sorgen, dass die Feuchtigkeit immer auf dem gewünschten Niveau bleibt. Mit dem Exo Terra® Thermostat & Hygrostat können Sie ein gut kontrolliertes Wärme-/Befeuchtungssystem schaffen, das es Ihnen ermöglicht, die erforderlichen Temperatur- und/oder Feuchtigkeitsbedingungen aufrechtzuerhalten, die denen in der natürlichen Lebensumgebung Ihres Tieres ähnlich sind.

Stellen Sie sicher, dass das Terrarium gut durchlüftet ist und dass die Feuchte nicht dauerhaft hoch ist, da Jemenchamäleons anfällig für bakterielle Hautinfektionen sind, falls es in ihrer Lebensumgebung dauerhaft feucht ist.

Da Chamäleons nur Wassertropfen trinken, die durch Tau oder Regenwasser entstehen, empfehlen wir für das Sprühen/Vernebeln die Verwendung von gereinigtem Wasser (Umkehrosmose oder destilliert) bzw. schmutzfreiem, sauberen Regenwasser. Die Verwendung von gereinigtem Wasser (Umkehrosmose oder destilliert) wird auch für eine bessere Langlebigkeit Ihrer Bewässerungsgeräte sorgen und mineralischen Rückständen auf dem Glas vorbeugen.

Pflege

Jemenchamäleons benötigen ein wenig mehr Aufmerksamkeit als die meisten Reptilien, sind jedoch im Vergleich zu den meisten Heimtieren immer noch recht pflegeleicht. Es bedarf täglich nur wenig Zeitaufwand, um die Temperaturen und die Feuchtigkeit im Terrarium zu prüfen, das Terrarium gezielt von Schmutz zu befreien, sowie um die Vorrichtungen für die Wasserversorgung zu reinigen und aufzufüllen.

Tägliche Routine:
1. Prüfen Sie das allgemeine Wohlbefinden Ihrer Tiere: Sind sie aktiv, haben sie an Gewicht verloren usw.?
2. Prüfen Sie die Temperaturen und die Feuchtigkeit im Terrarium.
3. Prüfen Sie, ob der Luftbefeuchter die Feuchtigkeit während der Nacht ausreichend erhöht hat und füllen Sie, falls nötig, das Reservoir wieder auf. Besprühen Sie die Terrarienpflanzen zweimal am Tag, um auf den Blättern der Pflanzen Wassertropfen zu erzeugen.
5. Falls das Besprühen mithilfe eines Monsoon-Systems automatisiert ist, prüfen Sie, ob sich genügend Wasser im Reservoir befindet.
6. Reinigen Sie die Wasserschale und die Tropfpflanze gründlich und stellen Sie sauberes und frisches Wasser zur Verfügung.
7. Befreien Sie das Terrarium gezielt von Schmutz, d. h. entfernen Sie Fäkalien und verschmutztes Substrat, tote Insekten und nicht gefressene Nahrung, um zu verhindern, dass schädliche Bakterien entstehen.
8. Füttern Sie je nach Alter Ihres Jemenchamäleons und der simulierten Jahreszeit täglich bzw. alle zwei Tage (oder weniger häufig) in Dosen angebotene, vakuumverpackte oder lebende, mit Vitaminen/Mineralstoffen bestäubte Insekten.

Wöchentliche Routine:
1. Nehmen Sie Gegenstände mit feste Oberflächen aus dem Terrarium und reinigen Sie diese, falls sie verschmutzt sind.
2. Falls eine Moosmatte als Substrat verwendet wird, entnehmen Sie sie und reinigen Sie sie gründlich.
3. Falls sich im Terrarium lebende Pflanzen befinden, bewässern Sie diese einmal in der Woche.
4. Reinigen Sie das Glas von innen sowie die Dekoration mit normalem Wasser, um Rückstände zu entfernen. Die Außenseite der Glaswand (NIEMALS die Innenseite) kann mit einem Papiertuch und Fensterreiniger gesäubert werden.

Fortpflanzung

In freier Wildbahn beginnen Jemenchamäleons in der zweiten Hälfte der Regenzeit mit der Fortpflanzung und die Eier werden 20–30 Tage später gelegt. Die Eier werden während der Trockenzeit ausgebrütet und schlüpfen 5–6 Monate später zu Beginn der Regenzeit. Das bedeutet, dass sich Jemenchamäleons in freier Wildbahn monozyklisch fortpflanzen, d. h. sie legen pro Jahr nur ein (hin und wieder zwei) Gelege.

In Gefangenschaft pflanzen sich Jemenchamäleons polyzyklisch fort und die Paarungen finden aufgrund des stetigen Nahrungsangebotes in Kombination mit den idealen klimatischen Bedingungen, die den heißesten Monaten der Regenzeit ähneln, das ganze Jahr über statt. Es ist im Interesse des Halters oder der Halterin sicherzustellen, dass die Weibchen nicht zu häufig zur Fortpflanzung angeregt werden. Das Produzieren und Legen von Eiern strapaziert weibliche Chamäleons stark und insbesondere die Weibchen, die zu oft hintereinander Eier legen müssen, werden schwächer und sterben frühzeitig.

Es ist besonders lebensbedrohlich für übergewichtige weibliche Chamäleons, Chamäleons, die zu warm gehalten werden, sowie für diejenigen Weibchen, die nicht die richtige Nahrungsergänzung erhalten.

Bevor Sie mit der Zucht Ihrer Jemenchamäleons beginnen, vergewissern Sie sich, dass das Weibchen gut genährt und gesund ist, damit es kräftig genug ist, um Eier zu produzieren und zu legen.

Weibliche Jemenchamäleons sind zu einer einzigartigen Methode der verzögerten Befruchtung fähig. Diese Methode wird in der Fachsprache als „Amphigonia retardata“ bezeichnet und bedeutet, dass sie das Sperma aus einer einzigen Paarung speichern und zukünftige Eier ohne weiteren sexuellen Kontakt für bis zu mindestens vier Gelegen befruchten können.

Zur Anregung der Fortpflanzung setzen Sie das Weibchen in das Terrarium des Männchens und beobachten Sie genau die Färbung des Weibchens, sobald das Männchen erste Annäherungsversuche unternimmt. Sobald das Männchen das Weibchen bemerkt, wird es seinen Körper in Richtung des Weibchens abflachen und seine auffälligsten Farben zeigen, um es zu beeindrucken. Dann nähert es sich dem Weibchen in der typischen wackligen Chamäleon-Bewegung, während es den Kopf hin- und herwiegt. Bleibt die Färbung des Weibchens passiv, bzw. mehr oder weniger gleich wie zu dem Zeitpunkt, als es sich in seinem eigenen Terrarium befand, und entfernt es sich langsam vom Männchen, dann ist es höchstwahrscheinlich paarungsbereit. Wird seine Färbung jedoch dunkler bis fast schwarz mit leuchtenden blauen und orangefarbenen Flecken, bedeutet dies, dass es nicht paarungsbereit ist und sofort in sein eigenes Terrarium zurückgesetzt werden muss. Das Männchen holt das Weibchen rasch ein und stößt seinen Kopf mehrere Male an seine Flanken, bevor beide mit der Paarung fortfahren. Lassen Sie das Weibchen bis zu vier Tage lang im Terrarium des Männchens, bzw. bis es die Warnfarben dunkelgrün bis schwarz mit leuchtenden blauen und orangefarbenen Flecken zeigt. Setzen Sie das Weibchen zurück in sein eigenes Terrarium und beobachten Sie, ob es die grünliche Färbung mit braunen und orangefarbenen Flecken zeigt, die typisch für die Trächtigkeit ist.

Nach einer Trächtigkeitsdauer von 20 bis 30 Tagen sind die Weibchen bereit, das Gelege von bis zu 70 Eiern abzulegen. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihr Jemenchamäleon-Weibchen nicht überfüttern, da übergewichtige Weibchen eine höhere Anzahl an Eiern produzieren und somit ein erhöhtes Risiko für Legenot und Sterblichkeit besteht. Gesunde Weibchen, die nicht überfüttert wurden, produzieren Gelege von 15 bis 30 Eiern. Während dieses Trächtigkeitszeitraumes müssen Sie dafür sorgen, dass dem Weibchen verschiedene Eiablageplätze zur Verfügung stehen. Wenn Sie merken, dass das Weibchen rastlos wird und willkürlich gräbt, wird es nur noch ein bis zwei Tage dauern, bis es die Eier ablegt. Das Weibchen bevorzugt eine 15- bis 20-cm-tiefe feuchte Substratschicht, die aus einer Mischung aus Exo Terra® Desert Sand (Substrat für Wüstenterrarien) und ein wenig Exo Terra® Stone Desert Tonsand bestehen kann. Diese Mischung wird, wenn sie befeuchtet wurde (nicht nass) und fest genug ist, dafür sorgen, dass das Weibchen für das Ablegen der Eier einen Tunnel graben kann, ohne dass dieser einbricht. Nach der Eiablage verschließt das Weibchen den Tunnel, um sicherzustellen, dass die Legestelle für Raubtiere nicht zu erkennen ist. Stellen Sie dem Weibchen, sobald es fertig ist, rasch Trinkwasser zur Verfügung, damit es zu neuen Kräften kommen kann.

Entfernen Sie die Eier vorsichtig aus der Legestelle und geben Sie sie in eine Exo Terra® Inkubationsbox (schwebende Inkubationsmethode) oder in einen Plastikbehälter (wenn Sie die konventionelle Substratmethode anwenden). Die Eier sind etwa 10x16 mm groß und wiegen zwischen 1 g und 1,5 g. Sowohl das konventionelle System mittels Vermiculit als auch die schwebende Inkubationsmethode werden im Exo Terra® Inkubator PRO Handbuch beschrieben. Legen Sie die Inkubationsbehälter in den Präzisionsinkubator PRO und stellen Sie die Temperatur auf 22°C bis 27°C mit oder ohne nächtlichen Temperaturabfall, je nach Präferenz. Lassen Sie den Inkubator für mindestens 24 Stunden in Betrieb, um die Temperaturen zu kontrollieren. Legen Sie erst dann die Eier in den Inkubator. Regelmäßige Temperaturkontrollen sind unbedingt notwendig. Der Exo Terra® Inkubator ist mit einem integrierten Thermometer ausgestattet, das es Ihnen ermöglicht, die tatsächliche Temperatur in der Inkubationsbox zu kontrollieren, anstatt sich auf die allgemeine Temperaturmessung im Inkubator zu verlassen.

Die Inkubation dauert je nach Inkubationstemperatur und entsprechenden Schwankungen etwa 140 bis 200 Tage. Während der Inkubation werden die Eier langsam größer und schrumpfen kurz vor dem Schlüpfen ein wenig, während sich auf der Ei-Oberfläche kleine Wassertropfen bilden. Dieses „Schwitzen“ ist der tatsächliche Beginn des Schlüpfprozesses. Bald schon werden die Baby-Chamäleons die Eimembran mit ihrem Eizahn durchtrennen und schlüpfen.

Die frisch geschlüpften Chamäleons sind 55 bis 75 mm lang und können während der ersten 2 bis 3 Monate in kleinen Gruppen gehalten werden. Achten Sie gut auf einzelne Tiere, die schneller als andere Artgenossen in der Gruppe wachsen und trennen Sie sie von der Gruppe, da sie sonst die kleineren und schwächeren Tiere unterdrücken könnten.

Wie bereits erwähnt, ist es nicht klug, die Weibchen zu häufig im Jahr zur Fortpflanzung anzuregen. Das eigentliche Problem dabei ist, dass sie in der Lage sind, Sperma zu speichern. Diese Fähigkeit wird als Amphigonia retardata bezeichnet. Das bedeutet, dass sie, ohne dass es jemals wieder zu einem sexuellen Kontakt mit einem Männchen kommen muss, weitere Gelege produzieren können. Drei bis vier Monate nachdem die vorigen Eier gelegt wurden, produziert das Weibchen mithilfe dieser verzögerten Befruchtung womöglich ein neues Gelege, ohne dass ein Männchen nötig ist. Um zu verhindern, dass das Weibchen weitere Gelege produziert, muss es bei geringeren Durchschnittstemperaturen gehalten werden, wobei es nachts zu einem starken Abfall kommen muss und keine Sonnenplätze vorhanden sein dürfen, an denen mehr als 27°C herrschen. Falls gewünscht, kann die Paarungszeit ganz leicht erneut eingeleitet werden, indem die Durchschnittstemperaturen erhöht und wieder Sonnenplätze zur Verfügung gestellt werden.

Umgang

Jemenchamäleons sind Tiere, die am besten nur beobachtet werden. Viele Besitzer jedoch nehmen Ihre Chamäleons gerade so viel in die Hand, dass sie sich daran gewöhnen, hin und wieder berührt und gehalten zu werden.

Jemenchamäleons, insbesondere die Weibchen, vertragen einen moderaten Umgang recht gut. Bei männlichen Jemenchamäleons hängt die Akzeptanz des Berührens sehr stark von ihrem jeweiligen Charakter ab. Einige werden Berührungen ähnlich wie die Weibchen tolerieren, während andere Ihre Hand als Eindringling betrachten werden und ihren Körper abflachen, zischen oder sogar nach Ihrer Hand schlagen. Zur Stressreduzierung bzw. für das Wohlbefinden der Chamäleons raten wir von übermäßigem Kontakt ab. Vermeiden Sie es Jemenchamäleon-Schlüpflinge zu berühren, bis diese doppelt so lang sind wie nach dem Schlüpfen (etwa 15 cm), da sie sich bis dahin unwohl fühlen, wenn sie aufgenommen werden.

Nähern Sie sich Ihrem Chamäleon nicht von oben, da dies als Angriff durch ein Raubtier gedeutet werden und in einer Panikreaktion enden könnte. Führen Sie Ihre Bewegungen stets langsam und sanft aus. Heben Sie das Chamäleon nicht an seinem Schwanz oder an seinen Gliedmaßen hoch. Legen Sie Ihre Hand auf den Ast vor Ihrem Chamäleon und lassen Sie es freiwillig auf Ihre Hand klettern. Falls das Chamäleon nicht freiwillig auf Ihre Hand kommt, können Sie Ihre Hand sanft unter seinen Körper schieben und es aufnehmen. Versuchen Sie den gesamten Körper zu stützen, einschließlich Schwanz und Gliedmaßen, oder lassen Sie das Chamäleon auf einen Stock klettern, den Sie in Ihrer Hand halten.

HINWEIS Waschen Sie Ihre Hände vor und nach dem Berühren von Reptilien, Amphibien oder Wirbellosen stets gründlich und spülen Sie sie mit warmem Wasser ab.

Chamaeleo calyptratus

Zusammenfassung

Jemenchamäleons eignen sich ideal für Anfänger und gelten weltweit als die Nummer 1 der am besten zu haltenden und zu züchtenden Chamäleons. Sie sind wunderschöne Schautiere, insbesondere in gut bepflanzten, gut beleuchteten Terrarien, wo sie ihre wunderschön wechselnden Farben und Muster zur Schau stellen.

Chamaeleo calyptratus

Wussten Sie es bereits?

Jemenchamäleons kommen in ihren Herkunftsländern sehr häufig vor. Aus diesem Grund wurde ihnen die von der Weltnaturschutzunion (IUCN) festgelegte Gefährdungskategorie „LC (least concern) = nicht gefährdet“ zugeordnet. Bei allen Jemenchamäleons, die heute auf dem Markt erhältlich sind, handelt es sich um in Gefangenschaft gezüchtete Exemplare.

Jemenchamäleons können sich mit ihrem Schwanz an einem Ast festhalten, während sie sich mit ihrem vollen Körpergewicht herunter hängen lassen, um den nächsten Ast zu erreichen.

Chamäleons verfügen über chamäleodaktylische Füße, d. h. sie haben an den Vorderfüßen 2 zusammengewachsene Zehen auf der Außenseite und 3 zusammengewachsene Zehen auf der Innenseite, während es an ihren Hinterfüßen genau umgekehrt ist. Dies ermöglicht – auch bei starkem Wind – einen festen Griff um die Äste der Bäume, in denen sie leben.

Jemenchamäleons verfügen über einen Rundumblick von nahezu 360°. Sie können zwischen Monokularsehen und Binokularsehen wechseln, je nachdem, ob sie ihre Umgebung im Auge behalten oder ob sie sich auf ein Beuteinsekt konzentrieren wollen.

Die Zunge des Chamäleons ist etwa 1,5-mal so lang wie seine Körperlänge und so schnell wie ein Rennauto.

Weibliche Jemenchamäleons verfügen über eine „eingebaute Trächtigkeitsanzeige“. Das Weibchen verändert seine Gesamtfärbung, sobald es trächtig ist. Dies wird sehr deutlich, wenn sich ein Männchen nähert. Das Weibchen zeigt seine auffälligsten Warnfarben und zeigt so an, dass es trächtig ist.

Tipps

Mein Jemenchamäleon wird weiß! Ist es krank?

Nein. Wie andere Reptilien auch, häuten sich Jemenchamäleons regelmäßig. Kurz vor der Häutung werden sie weißlich. Die Häutung findet dann normalerweise in den nächsten 24 bis 48 Stunden statt.

Ist ein Jemenchamäleon die richtige Wahl für mich?

Jemenchamäleons eignen sich ideal für Anfänger und gelten weltweit als die Nummer 1 der am besten zu haltenden und zu züchtenden Chamäleons. Sie sind wunderschöne Schautiere, insbesondere in gut bepflanzten, gut beleuchteten Terrarien, wo sie ihre wunderschön wechselnden Farben und Muster zur Schau stellen. Anders als nachtaktive Geschöpfe sind Jemenchamäleons tagsüber wach und aktiv, was natürlich ein großer Vorteil für das Beobachtungsvergnügen ist. Falls Sie auf der Suche nach einem widerstandsfähigen und relativ pflegeleichten Chamäleon sind und es sich verkneifen können, das Tier allzu häufig zu berühren, dann ist das Jemenchamäleon genau das Richtige für Sie.

Kann ich zwei männliche Jemenchamäleons in einem Terrarium halten?

Bringen Sie nicht zwei oder mehr männliche Jemenchamäleons in einem Terrarium unter. Sie verhalten sich sehr territorial, werden kämpfen und sich gegenseitig verletzten oder sogar töten.

Kann ich mein Jemenchamäleon mit wildgefangenen Insekten füttern?

Wir raten von der Fütterung mit wildgefangenen Insekten ab, da diese ggf. schädliche Bakterien beherbergen. Darüber hinaus sind sie ggf. mit Chemikalien z. B. für die Gartenarbeit in Berührung gekommen, die wiederum giftig für Ihre Chamäleons sind.

Soll ich mein Jemenchamäleon mit einer Auswahl an Futtersorten füttern oder kann ich mich einfach an einen Typ Futterinsekt halten?

Bieten Sie Ihrem Jemenchamäleon so viel Abwechslung wie möglich. So stellen Sie sicher, dass es mit allen möglichen essentiellen Nährstoffen versorgt ist. Mit den in Dosen angebotenen oder vakuumverpackten Insekten von Exo Terra® ist es spielend einfach, Ihren Chamäleons eine große Auswahl anzubieten. So können Sie sicher sein, dass ihr Nährstoffbedarf ausreichend gedeckt ist. Die in der Dose angebotenen oder vakuumverpackten Insekten haben denselben Nährwert wie Lebendinsekten, sind jedoch bekömmlicher.

Ist es wirklich nötig, das Terrarium meiner Jemenchamäleons mit einer UVB-Lampe zu beleuchten?

<p>Eine korrekte UVB-Beleuchtung ist ein absolutes Muss bei der Haltung von Jemenchamäleons. Ohne das korrekte UVB-Licht kann Ihr Jemenchamäleon nicht die Farbe seiner Nahrungsmittel erkennen, nicht seine Fortpflanzungspartner bestimmen usw. Der wichtigste Grund für die Bereitstellung des korrekten UVB-Lichts ist jedoch die Verhinderung von Stoffwechselerkrankungen, wie zum Beispiel die Knochenerweichungen.</p>
Chamaeleo calyptratus

andere Arten

Agalychnis callidryas

Agalychnis callidryas

Rotaugenlaubfrösche sind in Mexiko, Belize, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Costa Rica und Panama heimisch und kommen sogar in isolierten Populationen in Kolumbien vor. Sie bevorzugen tropische Regenwälder und feuchte Tieflandwälder, sind jedoch mitunter auch in prämontanen Feuchtwäldern in einer Höhe von bis zu 1250 Meter oberhalb des Meeresspiegels anzutreffen.

Die gebräuchliche Bezeichnung „Rotaugenlaubfrosch“ ist auf seine schönen großen, roten Augen zurückzuführen, die er nachts zeigt. Rotaugenlaubfrösche leben weit oben in Bäumen und Büschen, wo sie tagsüber an der Unterseite von Blättern schlafen.

Bei Rotaugenlaubfröschen handelt es sich um wunderschöne, langlebige und relativ pflegeleichte Amphibien. Ihre Anziehungskraft, ihre riesigen, leuchtend roten Augen, die strahlend grüne Rückenfärbung und die blauen Flanken, ihre leuchtenden orangefarbenen Schwimmfüße machen sie zu einem der schönsten Schautiere sowohl für beginnende Reptilienbegeisterte als auch für fortgeschrittene Hobbyisten und Hobbyistinnen.

Bombina orientalis

Bombina orientalis

Chinesische Rotbauchunken sind in Nordostchina, Korea sowie in den russischen Regionen Chabarowsk und Primorje heimisch. Trotz ihres gebräuchlichen Namens „Chinesische Rotbauchunke“ handelt es sich bei diesen niedlichen Amphibien eigentlich um Frösche. Wie der Name bereits sagt, sind ihre Bäuche leuchtend orange, gelb oder rot gefärbt. Diese auffallenden Farben dienen genau genommen als Warnsignal (aposematische Färbung), um Raubtiere zu mahnen, dass sie nicht schmecken und nicht gefressen werden sollten.

Ceratophrys ornata

Ceratophrys ornata

Bei Hornfröschen handelt es sich um eher dickliche Frösche mit einem großen, rundlichen Körper und kurzen Beinen. Was sie am meisten auszeichnet sind die mehr oder weniger stark ausgeprägten hornartigen Zipfel über ihren Augen. Ihre Grundfärbung variiert je nach Exemplar zwischen grün, braun-grün und gelblich mit einem Muster aus dunkelgrünen, braunen, gelblich/cremefarbenen Punkten und Flecken. Die Grundfärbung ihres Bauches ist cremeweiß mit mehreren unregelmäßigen, dunkleren Flecken.

Cruziohyla sylviae

Cruziohyla sylviae

Sylvias Prachtgreiffrösche sind in Costa Rica, Honduras, Nicaragua und Panama heimisch. Sie bevorzugen primäre tropische Regenwälder in unteren bis mittleren Höhenlagen von bis zu 750 m über dem Meeresspiegel. Die Typuslokalität des Sylvias Prachtgreiffrosches befindet sich in Guayacán in der Provinz Limón in Costa Rica.

Dendrobates auratus from Taboga Island, Panama - by J.A. Hernandez

Dendrobates auratus

Goldbaumsteiger sind im Südosten Nicaraguas, in Costa Rica, Panama und im Nordwesten Kolumbiens heimisch. Sie sind langlebig, faszinierend und pflegeleicht. Die englischsprachige Bezeichnung „Green-and-black poison dart frog“ [grüner-und-schwarzer Pfeilgiftfrosch] deutet auf die typische minzgrüne Grundfärbung mit schwarzen Klecksen hin.

Dendrobates leucomelas

Dendrobates leucomelas

Gelbgebänderte Baumsteiger sind in der westlichen Guyana-Region und im Nordost-Amazonasbecken in Südamerika heimisch, d. h. im Südosten Venezuelas und in kleinen, angrenzenden Teilen von Kolumbien, Guyana und Nordbrasilien. Sie sind langlebig, faszinierend und pflegeleicht. Aufgrund ihrer typischen Farbzusammenstellung aus einer gelben bis orangefarbenen Grundfärbung mit kontrastierenden schwarzen Klecksen und Streifen werden sie mitunter auch als „Hummelbaumsteiger“ bezeichnet.

Like other poison dart frogs, their bright colours are actually a warning sign (called aposematic coloration) to inform predators that they are poisonous and should not be eaten.

Yellow-banded poison dart frogs live a mainly terrestrial lifestyle: they are bottom dwellers that spend most of their time on and in between the leaf litter that covers the forest floor. They do, however, also frequently climb vines and trees.

Their amazing colours and the fact that they are easy to care for make them appealing display animals for both the beginning amphibian enthusiast as well as for the advanced hobbyist. Yellow-banded poison dart frogs are best kept as pairs or groups consisting of a majority of males: females might express dominant and aggressive behaviour towards other females when there is a conflict of interest in a specific male.

IMMER AUF DEM LAUFENDEN BLEIBEN – MIT EXO TERRA

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