
Die Bigodi-Sümpfe
Emmanuel Van Heygen
In ein zartes Äquatoriallicht getaucht, öffnen sich die Bigodi-Sümpfe Ugandas wie eine schimmernde smaragdgrüne Fläche, ein Zeugnis des rauen, pulsierenden Herzens von Afrika. Versteckt im westlichen Teil des Landes, in der Nähe der imposanten Schatten des Ruwenzori-Gebirges, ist das Bigodi Wetland Sanctuary eine Echokammer der Artenvielfalt, ein Mosaik des Lebens in all seinen unzähligen Formen.


Die Bigodi-Sümpfe sind vor allem durch die üppige Präsenz von Papyrus geschmückt
Die Symphonie eines Feuchtbiotops


Eine florierende Population von Trioceros ellioti bewohnt die Bigodi-Sümpfe und die umliegenden Gebiete


In den Bigodi-Sümpfen zeigt Trioceros ellioti eine reiche Palette an Farbvariationen
Chamäleons – Meister der Verkleidung
Inmitten der Fülle des Feuchtbiotops der Bigodi-Sümpfe übt ein Geschöpf eine ganz besondere Faszination aus, denn es lässt die Grenze zwischen Mythos und Realität verschwimmen: das Chamäleon. Diese Meister der Tarnung, die stets schwer zu fassen sind, lassen ihren Zauber wirken, der sowohl Anfänger*innen als auch erfahrene Naturforscher*innen in seinen Bann zieht.
Gleiten Sie am Rande des Sumpfes entlang und mit etwas Glück können Sie das surreale Schauspiel eines Chamäleons beobachten, das seine Farbe langsam von einem gedämpften Braun in ein leuchtendes Grün verwandelt. Bei diesem Farbwechselwunder geht es nicht nur darum, sich anzupassen, sondern es handelt sich um eine ausgeklügelte Sprache, die Stimmung, Temperatur und sogar Paarungssignale vermittelt.
Die Chamäleons der Bigodi Wetlands, insbesondere Trioceros ellioti, das umgangssprachlich auch als Blaues Chamäleon bezeichnet wird, sind mehr als einfach nur irgendwelche Kriechtiere auf einem Ast. Sie sind ein Symbol für das empfindliche Gleichgewicht des Lebens im Sumpfgebiet. Ihre langsamen, bedächtigen Bewegungen spiegeln das Wesen dieses Feuchtbiotops wider: ein Reich, in dem sich das Leben in seinem eigenen Tempo entfaltet.
Für viele ist es der Höhepunkt der Expedition, ein Chamäleon in seinem natürlichen Lebensraum zu beobachten; seine Augen, die sich unabhängig voneinander bewegen, um seine Umgebung abzutasten, sein Greifschwanz, der sich an Ästen festhält und seine Zunge, die mit erstaunlicher Geschwindigkeit herausschnellt, um ein ahnungsloses Insekt zu fangen.
Wie andere Bewohner der Bigodi Wetlands sind auch die Chamäleons bedroht. Der Verlust von Lebensräumen und der Klimawandel verändern die empfindlichen Mikroumgebungen, in denen sie wachsen und gedeihen. Ihr Fortbestehen in den Sümpfen ist jedoch ein Beweis für die Widerstandsfähigkeit der Natur und die Bemühungen der lokalen Bevölkerung um den Schutz und Erhalt der Natur und der darin lebenden Tiere.


Ein weiterer Farbton in der vielfältigen Palette von Trioceros ellioti kann in den Bigodi-Sümpfen beobachtet werden
Das große Orchester der Natur


In der grünen Umarmung der Bigodi-Sümpfe bleiben die rätselhaften roten Colobus-Affen ein fesselndes Geheimnis
Primaten im Papyrus


Im Herzen der Bigodi-Sümpfe steht der seltene und geheimnisvolle Schuhschnabel als Zeugnis für die einzigartige Gestaltung der Natur, ein Leuchtfeuer der Hoffnung für die Erhaltungsbemühungen in diesem empfindlichen Ökosystem
Die schwierige Frage um die Erhaltung


Der kultige Pfad schlängelt sich durch die Bigodi-Sümpfe und bietet Einblicke in eine unberührte Welt mit einer vielfältigen Flora und Fauna.
Das Ende der Reise
Emmanuel Van Heygen
„Die Bigodi-Sümpfe im Herzen Ugandas sind nicht nur ein geografisches Wahrzeichen, sondern auch ein leuchtendes Beispiel für die erstaunliche Vielfalt und Zähigkeit des Lebens. Sie zeugen von dem empfindlichen Gleichgewicht der Ökosysteme – eine lebendige, atmende Ode an die Wunder der Natur auf unserem Planeten.“


Mit Anmut klettert ein Trioceros ellioti senkrecht den Baum hinauf


Eingefangen in Bewegung: Trioceros ellioti schreitet selbstbewusst und zeigt seinen charakteristischen Gang


Eine Begegnung aus nächster Nähe: Der durchdringende Blick von Trioceros ellioti, eingefangen in einer detaillierten Kopfaufnahme, die die komplizierten Muster und Farbtöne offenbart


Die Palette der Natur: Eine auffallend grüne Darstellung von Trioceros ellioti, die die vielseitige Farbanpassungsfähigkeit des Chamäleons im Herzen seines Lebensraums zeigt


Emotionen einfangen: Der stimmungsvolle Farbton von Trioceros ellioti, ein Beweis dafür, dass das Chamäleon seine Farben im Einklang mit seinen Gefühlen verändert


Silent Observer: The Adolphus africanus perched on a tree trunk


From the Canopy's Watchtower: A red colobus monkey casts a curious gaze from the treetops, its keen eyes tracking our every move in the heart of Bigodi Swamps


Navigieren auf der Leinwand der Natur: Der erhöhte Pfad in den Bigodi-Sümpfen, der kunstvoll angelegt wurde, um trockene Schritte inmitten eines wasserreichen Gebiets zu gewährleisten
Uganda Journals
An der Grenze zum Kongo
Mit jedem Sonnenaufgang offenbarte Ishasha sein vielschichtiges Wesen. Von den gebieterischen Löwen und den königlichen Elefanten bis hin zur subtilen Kunstfertigkeit der Chamäleons zeugte jede Geschichte vom unsterblichen Geist der Wildnis.
Das Ruwenzori-Gebirge
Wer sich in den Ruwenzoris begibt, begibt sich auf eine Odyssee der Selbstentdeckung und des Staunens. Von dem Moment an, in dem man einen Fuß auf den feuchten, moosbedeckten Waldboden setzt, hat man das überwältigende Gefühl, in der Zeit zurück zu gehen.
Der Kibale-Nationalpark
Die uralten Bäume, die scheuen Chamäleons, die verspielten Primaten und unzählige andere Lebensformen – der Kibale-Nationalpark lädt uns ein: nicht nur um zu forschen, sondern um sich zu verbinden, nachzudenken und um in seiner Umarmung neu geboren zu werden.
Der Maramagambo-Wald
Tief im Südwesten Ugandas liegt ein stiller Wächter über die Geheimnisse der Natur: der Maramagambo-Wald. Wenn die Morgendämmerung sein grünes Blätterdach umschmeichelt, erwacht der Wald mit einer Mischung aus Zirpen, Krächzen und raschelnden Blättern und erzählt Geschichten, die Äonen umspannen.
Der undurchdringliche Bwindi-Regenwald
Im Herzen des Bwindi-Nationalparks durchquert man nicht nur einen Wald. Vielmehr wird jeder Schritt, jeder Atemzug Teil eines ewigen Tanzes – ein Tanz des Lebens, der vor Jahrtausenden begann und noch unzählige Jahre lang zu verzaubern verspricht.
Unsere Reise durch den Queen-Elizabeth-Nationalpark
Bei der Einfahrt in den Queen-Elizabeth-Nationalpark öffnete sich die Landschaft und gab den Blick frei auf ein Panorama, das sich ins Unendliche zu erstrecken schien.