Ein Terrarium ist ein kleines Ökosystem, mit dem wir versuchen, die natürliche Umgebung von bestimmten Tierarten nachzubilden. Es handelt sich um eine Miniaturwelt, in der Tiere und Pflanzen gedeihen und mit ihrer Umgebung interagieren, sodass ein harmonisches Gleichgewicht entsteht. Das Terrarium ist ohne Zweifel der wichtigste Aspekt einer erfolgreichen Reptilien- und Amphibienhaltung.

Merkmale
Ein Terrarium besteht in der Regel aus durchsichtigen Glas- oder Kunststoffplatten, die mit Lüftungsschlitzen versehen sind. Dekoriert wird es mit lebenden oder künstlichen Pflanzen, Substraten, Steinen und anderen Arten von dekorativen Elementen. Der Boden kann versiegelt werden, um ein halbgeschlossenes, sich selbst erhaltendes Ökosystem zu schaffen, in dem Wasser und Nährstoffe durch die Pflanzen und den Boden zirkulieren (z. B. Paludarien). Die Pflanzen nehmen Kohlendioxid auf, geben durch Photosynthese Sauerstoff ab und tragen so zu einer gesunden Atmosphäre in diesem geschlossenen Raum bei.

Geschichte
Terrarien wurden in der Mitte des 19. Jahrhunderts populär, um Tiere, Pflanzen und andere Organismen in einer kontrollierten Umgebung beobachten und studieren zu können. Seit den 70er Jahren erfreut sich die Terrarienhaltung zunehmender Beliebtheit, da die Menschen in den Städten in kleineren Wohnungen leben und sich wieder mit der Natur verbinden wollen. Terrarien sind eine pflegeleichte und optisch ansprechende Alternative für Menschen, die zu Hause wenig Platz haben, um Tiere zu halten, oder die keinen Zugang zu einem Garten im Freien haben. Sie bieten eine einzigartige Gelegenheit, sich die Natur ins Haus zu holen und die Schönheit eines Indoor-Ökosystems zu genießen.

Nachbildung eines Mikrohabitats
Der Trend zu realistischeren, naturgetreuen Terrarien macht das Halten von Reptilien und Amphibien noch spannender und bereichernder als je zuvor. Diese neue Dimension hat uns allen nicht nur die Möglichkeit gegeben, uns über die natürlichen Lebensbedingungen von Reptilien und Amphibien zu informieren, sondern auch eine völlig neue Perspektive eröffnet! Der Fokus ist nicht mehr ausschließlich auf das Tier gerichtet, da es nun Teil des Lebensraumes ist, der geschaffen wird. Genau wie Fische in einem Hollandaquarium werden Reptilien und Amphibien nicht mehr als Haustiere betrachtet, sondern als wichtiges Element in einem simulierten Biotop oder Mikrolebensraum. Die Nachbildung dieser natürlichen Lebensräume ermöglicht es uns, dieses kleine Stück erstaunlicher Wildnis in unseren eigenen vier Wänden genießen zu können. Unser Natürliches Terrarium von Exo Terra wurde zur perfekten Leinwand für das „Terrascaping“ – die Kunst, natürliche Pflanzen, Moose, Lianen, Äste, Steine bzw. Exo Terra Dekorationselemente auf ästhetisch ansprechende und natürliche Weise in einem Terrarium zu arrangieren. Es geht um die Schaffung eines Mikrohabitats.

Arten
Terrarien können eine Vielzahl von Tierarten beherbergen, darunter Reptilien, Amphibien, Fische, wirbellose Tiere, Moose, Farne, Sukkulenten und sogar fleischfressende Pflanzen. Die Auswahl der Arten hängt von den gewünschten ästhetischen und ökologischen Bedingungen im Terrarium ab. Viele Arten haben unterschiedliche Ansprüche, sodass ein vielseitiges und leicht anpassbares Terrarium unerlässlich ist. Darüber hinaus darf die Bedeutung angemessener Terrarienbedingungen nicht unterschätzt werden: Eine regelmäßige Überwachung von Feuchtigkeit, Temperatur und Lichteinfall ist notwendig, um das Wohlbefinden der darin wohnenden Tiere zu gewährleisten.

Terrarien dienen sowohl Bildungs- als auch dekorativen Zwecken. Sie bieten eine fesselnde Möglichkeit, das Wachstum und die Interaktionen dieser faszinierenden Tiere zu beobachten. Darüber hinaus stellen sie einen wunderbaren dekorativen Mittelpunkt dar, der jedem Raum einen Hauch von Natur verleiht. Das Terrarium verbindet Biologie, Ökologie und Ästhetik miteinander und  bietet die einzigartige Gelegenheit, ein kleines Ökosystem zu erschaffen und zu beobachten und uns so ein Stück Wildnis in unseren Alltag zu holen.